Malware-Zahlen des ersten Halbjahres

Neuer Rekord für Malware

26. Juli 2017, 11:05 Uhr | Ulrike Garlet
Trojanische Pferde machen den größten Anteil an Malware aus

In nur vier Tagen taucht heute so viel neue Malware auf wie 2007 im gesamten Jahr. Pro Tag entstehen mittlerweile mehr als 27.000 neue Schädlinge, hat der Security-Spezialist G Data nun ermittelt.

Die Zahlen für das erste Quartal 2017 haben es schon angedeutet: Es entstehen immer mehr Schadprogrammtypen. Auch nach über 30 Jahren Viren- und Malware-Statistik bleibt dieser Trend ungebrochen. Vor zehn Jahren zählte der deutsche Security-Spezialist G Data 133.253 neue Schadprogrammtypen. Angesichts des aktuellen Aufkommens ist diese Zahl bereits in vier Tagen erreicht. Nach weiteren fünf Jahren ist die Zahl für 2012 um das 20-fache gestiegen.

Auch in den letzten fünf Jahren ist die Zahl neuer Malware zwar nicht geradlinig aber kontinuierlich gewachsen. Im zweiten Quartal 2017 wuchs die Anzahl um mehr als das 1,6-fache auf über drei Millionen. Für das erste Halbjahr zählte G Data 4.891.304 neue Schadprogrammtypen. Oder anders ausgedrückt: Pro Tag entstehen mehr als 27.000 neue Schädlinge, im Durchschnitt alle 3,2 Sekunden. Aber auch in Relation zum Aufkommen in der Vergangenheit ist das ein beträchtlicher Anteil. Der Anteil aus dem ersten Halbjahr 2017 zum Gesamtaufkommen seit 2005 beträgt ein Fünftel. Wenn sich das so fortsetzt, werden am Ende des Jahres knapp zehn Millionen neuen Schadprogrammtypen zu Buche stehen.

Bei den verschiedenen Kategorien von Malware hat sich an der Reihenfolge wenig geändert. Trojanische Pferde machen den überwiegenden Anteil aus, gefolgt von Adware und PUP (Potenziell Unerwünschte Programme). Der Anteil von Adware ist gegenüber dem ersten Quartal 2017 gesunken, liegt aber immer noch deutlich über dem Niveau von 2016. Auch die Anzahl der Ransomware steigt. Mit deutlich unter 0,1 Prozent ist sie weiterhin jedoch kaum messbar.

Auch bei den Plattformen, auf denen Malware aktiv ist, liegt der Anteil von Windows Malware weit über 99 Prozent. Die folgenden Plätze belegen bei geringem Volumen Skripte, Java, Android, Makros und MacOS.

Die Anzahl der produktiven Malware-Familien liegt im ersten Halbjahr bei 749. Das liegt 3,3 Prozent über dem Wert des ersten Halbjahrs 2016, bleibt aber um 16,3 Prozent hinter dem Wert des vorhergehenden Halbjahrs.


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