Palo Alto Networks setzt stärker auf die Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnern. Weniger fokussierte Reseller könnten im Gegenzug wegfallen.
Qualität statt Quantität lautet die Devise im Channel von Palo Alto Networks: Der Spezialist für Next Generation Firewalls möchte sich einen hoch qualifizierten Channel aufbauen und ist dazu bereit, die Zahl der Reseller zu reduzieren. Aktuell arbeitet der amerikanische Hersteller in der Region Zentral- und Osteuropa mit gut 400 Partnern zusammen. »Ich denke, dass wir auf etwa 300 konsolidieren werden«, sagt Stefan Maierhofer, Regional Vice President für Zentral- und Osteuropa bei Palo Alto.
Interessant sind für den Security-Spezialisten etwa Systemhäuser, die sich zum Support- oder Zertifizierungscenter weiterentwickeln wollen, mit ihren Kunden Hands-on-Trainings durchführen oder eigenständig Assessments machen. »Wir wollen Partner, die klar wissen, wo sie sich hin entwickeln wollen, entsprechend investieren und die Gesamtheit, die wir anbieten, verstehen«, sagt Maierhofer im CRN-Gespräch. Bei einem Partner, der mit einer ganzen Reihe von Firewall-Herstellern zusammenarbeitet, stelle sich dagegen die Frage, wie stark er sich zu Palo Alto bekenne und wie gut er die Mehrwerte der Produkte verkaufen könne, gibt Maierhofer zu bedenken.
Da Palo Alto seine Next Generation Firewalls längst um Funktionen etwa für Advanced Threat Detection sowie den Schutz von klassischen Endpoints und mobilen Endgeräten erweitert hat, sieht der Zentral- und Osteuropachef beim Verkauf der Lösungen klares Consulting-Potenzial für den Channel. »Da gibt es einen hohen Nachholbedarf, den Partner gut abschöpfen könnten. Zu viele Reseller verkaufen Palo Alto noch als ganz einfache Perimeter-Firewall«, bedauert er.