Nur wer ganz genau hinsieht, hat eine Chance, die Mails als Fälschungen zu enttarnen, bevor es zu spät ist: Wer sich beispielsweise von der Echtheit der Email überzeugen will und dazu die angegebene Service-Adresse in Berlin überprüft oder dort anruft, merkt schnell, dass der Briefkopf des Anschreibens zwar seriös klingt – das angebliche Servicecenter dort jedoch nicht wirklich existiert.
Ebenfalls nur schwer zu entdecken ist eine Auffälligkeit im angegebenen Link. Wer diesen genau anschaut, wird feststellen, dass die verlinkte Adresse auf ».to« endet und damit auf eine Webseite in Tonga verweißt.
»Wir können nur immer wieder davor warnen, Links in E-Mails unbedacht anzuklicken. Prüfen Sie die Adressen sorgfältig und seien Sie misstrauisch! Nicht immer ist der angezeigte Absender auch der Echte – So, wie auch in diesem Fall. Sie signalisieren den Betrügern außerdem eine aktive E-Mail-Adresse, wenn sie auf den personalisierten Link klicken. Die Folge: Sie bekommen noch mehr Spam. Sichern Sie Ihren Computer außerdem mit aktuellen Sicherheitsprodukten«, warnt Ralf Benzmüller.
Bleibt nur die Frage: Was wollen die digitalen Gangster mit den Zugangsdaten zu Packstationen? Diese Informationen sind für sie sogar fast genauso wertvoll, wie die persönlichen Daten der Shop-Nutzer. Über die geklauten Packstations-Accounts können sie nämlich ohne großes Risiko Warensendungen abwickeln, die mit gestohlenen Kreditkartennummern bestellt und bezahlt wurden. Daher sind die Zugangsdaten für Packstationen ein wichtiges Glied in der Hehlerei- und Geldwäschekette der Onlinekriminellen.