Avast hat seine Security-Lösungen ebenso wie die der übernommenen AVG aktualisiert. Sie alle setzen künftig auf eine einheitliche Plattform.
Nachdem im Januar bereits die neuen AVG-Lösungen vorgestellt wurden, folgen nun die neuen Security-Tools von Avast. In beiden kommen nach der Übernahme von AVG durch Avast im vergangenen September erstmals Technologien beider Firmen zum Einsatz. Ziel ist es, durch die gemeinsame Plattform bessere Sicherheitsfunktionen bieten zu können, den Produkten aber ihre Eigenständigkeit durch eigene Oberflächen oder spezifische Funktionen zu lassen. Ondrej Vlcek, Executive Vice President und General Manager des Consumer-Business bei Avast, verglich das bei einem Gespräch in München mit der Auto-Industrie, die eine Basis ebenfalls für mehrere Modelle verwende. »Wir haben das Beste aus beiden Produkten zusammengebracht und die Messlatte damit noch einmal höher gelegt«, sagte er.
So setzen die Security-Lösungen beider Marken künftig auf dieselbe Engine und nutzen dieselben cloudbasierten Analysen, um unbekannte Dateien zu untersuchen. Laut Vlcek werden täglich etwa 10.000 neue Dateien geprüft, was meist innerhalb von Sekunden oder wenigen Minuten erledigt sei. Besonders ungewöhnliche Files würden allerdings ins Virenlabor zu menschlichen Experten weitergereicht – der Anwender werde aber informiert, dass die Analyse etwas länger als normal dauere.
Darüber hinaus sind aber auch konkrete Sicherheitsfunktionen der beiden Produktwelten in die jeweils andere eingeflossen. Dazu zählt etwa die Funktion »Behavior Shield«, welche die Avast-Tools von den AVG-Tools geerbt haben und welche über die Aktivitäten von Anwendungen wacht, um ungewöhnliche Verhaltensweisen zu entdecken und damit mögliche Schädlinge aufzuspüren. Behavior Shield komme vor allem dann zum Zuge, wenn andere Erkennungsmechanismen nicht angeschlagen haben, erklärt Vlcek: »Es ist die letzte Verteidigungslinie, wenn eine Datei tatsächlich ausgeführt wird.«