Weder Geohot, noch graf_chokolo haben Programme zur Nutzung von Raubkopien entwickelt, stehen bzw. standen jedoch, ebenso wie das Hackerteam fail0verflow, unter Anklage. Während fail0verflow und graf_chokolo daran arbeiteten, Linux nativ auf der PS3 wieder zum Laufen zu bekommen, ermöglichte es die Firmware-Erweiterung von Geohot, selbst geschriebene PS3-Programme auf der Konsole laufen zu lassen, darunter z.B. Mediaplayer mit MKV-Unterstützung, FTP-Server für die Datenübertragung zwischen PC und PS3, Homebrew-Spiele und Emulatoren, aber auch Backup-Manager, die jedoch erst nach diversen weiteren Firmware-Modifikationen funktionieren, die nicht von den gerade genannten Hackern stammen.
Zuletzt hatten Sony und Geohot über den Gerichtsort gestritten. Sony wollte das Gerichtsverfahren in Kalifornien durchführen, wo SCEA seinen Stammsitz hat, George Hotz alias Geohot in seinem Wohnort New Jersey bleiben. Einige Analysten vermuteten, dass Sony größere Erfolgsaussichten in Kalifornien sah. Schließlich hatte Geohot in New Jersey/New York auch bereits das Verfahren gegen Apple gewonnen, durch das das Jailbreaken von iPhone und anderen Smartphones auch in Amerika erlaubt ist – ein entsprechender Paragraph wurde zum Digital Millenium Copyright Act hinzugefügt.
Für Spielekonsolen wie der PS3 fehlt bisher eine entsprechende Ausnahme, zudem werden diese anscheinend bisher vor dem amerikanischen Gesetz nicht als Rechner angesehen. Durch die Einstellung des Gerichtsverfahrens muss die Community also noch weiterhin auf eine Grundsatzklärung warten, ob und wann Hacks - auch zu wissenschaftlichen Zwecken - erlaubt sind. Infolge der Drohungen seitens Sony und der ungeklärten Rechtslage hatten sich in den letzten Monaten zahlreiche "namhafte" Hacker (z.B. der Franzose "Mathieul" und der Spanier "Waninkoko") aus der PS3-Szene zurückgezogen.