Internetkriminalität kommt Unternehmen in Deutschland teuer zu stehen: Pro Einzelangriff liegen die durchschnittliche Kosten bei 360.000 Euro für ein Großunternehmen und 41.000 Euro für einen mittelständischen Betrieb.
Im Einzelfall kann der Schaden sogar noch viel höher sein und bis zu zwei Millionen Euro betragen. Generell gilt: Je größer ein Unternehmen, desto höher ist der voraussichtliche Schaden in Folge eines Cyberangriffs. Das hat Kaspersky im Rahmen einer Umfrage festgestellt. Sowohl große, als auch mittelständische Unternehmen können durch die hohen durch einen Cyberangriff verursachten Kosten schnell an den Rand ihrer Existenz geraten.
Für die Berechnung der Schadenshöhe wurden bei den befragten Unternehmen übrigens nur die direkten Kosten in Folge eines solchen Angriffs herangezogen. Diese Kosten entstehen durch die Ausgaben zur unmittelbaren Schadensbegrenzung, wie das Schließen der Sicherheitslücke oder die Beseitigung der Störung durch interne und externe Spezialisten sowie aus den Kosten für präventive Maßnahmen zur Vermeidung ähnlicher Vorfälle wie etwa eine entsprechende Weiterbildung des Personals oder die Anschaffung neuer Hard- und Software.
»Für die Schadenshöhe spielt neben der Unternehmensgröße auch die Art des Angriffs eine entscheidende Rolle«, erklärt Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. »Werden etwa Unternehmen Opfer von zielgerichteten Attacken, so müssen sie unabhängig von ihrer Größe mit sehr hohen Schaden rechnen«, so Suhl weiter. Auf Großunternehmen kommen bei zielgerichteten Angriffen durchschnittlich zwei Millionen Euro Kosten zu, bei kleinen und mittleren Unternehmen sind es immerhin rund 65.000 Euro.