Neue Bedrohungen für Firmen

Service-Spezialisten für Cyber-Crime gefragt

13. April 2011, 0:00 Uhr | Ulrike Garlet

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Cyberkriminelle stellen ein

3. Von der 32- zur 64-Bit Infizierung

Technologien wie Adress Space Layout Randomization (ASLR), Data Execution Prevention (DEP), Virtualisierung und Sandboxing sind mittlerweile genauso Standard wie 64-Bit-Rechner. Diese Entwicklung hat die Verbreitung von Malware zwar nicht aufgehalten, aber verlangsamt. Cyberkriminelle dürften in diesem Jahr jedoch weiter an der Beseitigung bestehender Hindernisse arbeiten.

Schon 2010 wurden ASLR- und DEP-Technologien mithilfe von PDF/Flash-Exploits überwunden, und das 64-Bit Rootkit Alureon hebelte den Vista-Kernelschutz PatchGuard aus. Im kommenden Jahr ist mit weiteren 64-Bit Rootkits sowie innovativen Angriffen zur Überwindung von ASLR/DEP und Sandboxing zu rechnen.

4. Cyberkriminelle stellen ein

Da weiterhin durch konzertierte Aktionen der Behörden »Personal« aus dem Verkehr gezogen wird, müssen die Lücken schnell wieder gefüllt werden. Entwickler für Custom-Packer-Software und -Plattformen, Hosting-Dienste, CAPTCHA Breaker und Anti-Erkennung sind in diesem Jahr gefragt. Der größte Bedarf wird im Bereich Distribution erwartet, da für die Verbreitung von Malware besonders viele Komplizen benötigt werden. Bislang bauten Betreiber ihre Botnetze noch selbst auf, inzwischen überlassen allerdings immer mehr Betreiber diese Aufgabe bezahlten Mittelsmännern.

5. Quellcode-Recycling

Malware tritt in den verschiedensten Erscheinungsformen auf. Viele Informationen der Security-Anbieter sorgen jedoch eher für Verwirrung als Klarheit zu schaffen. Die Ursache hierfür ist die steigende Zahl an Malware-Entwicklern, die mit bereits verfügbaren, »geliehenen« Quellcodes und Quellcode-Sammlungen arbeiten. Die Zahl der Cyber-Kriminellen, die mit wiederverwerteten Quellcodes Geld verdienen wollen, steigt weiter. Schon jetzt sind zahlreiche Malwareprograme nahezu identisch, was auf die Nutzung des gleichen Quellcodes durch die Entwickler schließen lässt.

Während öffentliche Quellcodes weiterhin Probleme in der Security-Landschaft verursachen, steigt sowohl der Wert privater Quellcodes als auch die Bedeutung von Nachwuchsentwicklern.


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