Truecrypt bietet Verschlüsselung in allen Varianten und Größenordnungen.
Doch was soll mit den Daten geschehen, bevor der Whistleblower sie abliefert und sich von ihnen trennt? Nicht auf dem eigenen Rechner behalten, ist die Devise. Auf alle Fälle sollten sie verschlüsselt sein, hier eignet sich TrueCrypt (www.truecrypt.org), das virtuelle verschlüsselte Laufwerke anlegt, in die der Anwender seine zu schützenden Daten speichert wie den Erbschmuck in einer versteckten Schrankschublade.
Als Schlüssel gibt es entweder ein Passwort, das, um wirklich sicher zu sein, aus über zehn Zeichen bestehen soll. Außerdem soll es nicht auf dem Wort einer Sprache basieren, aber dafür Zahlen sowie Sonderzeichen enthalten.
Tipp: Verwenden Sie die Anfangsbuchstaben eines Satzes als Passwort und ersetzen Sie einzelne Zeichen durch Zahlen oder Sonderzeichen, zum Beispiel: Ach Gott! Die Kunst ist lang, und kurz ist unser Leben. Gibt: A6!DKil,uk1uL.
TrueCrypt bietet auch die Möglichkeit, den Schlüssel auf einen Stick oder eine DVD auszulagern. Auch dort sollte er in irgendeiner Form gesichert sein. Und, wenn der Hund den Stick zerkaut oder der Sohn mit der DVD Frisbee gespielt hat, so sind die verschlüsselten Daten ewiglich futsch.
Sehr klug ist es auch, die Daten – verschlüsselt – in die Cloud auszulagern, unter einem anonymen Account versteht sich. Viele E-Mail-Konten im Web offerieren virtuelle Festplatten oder spezielle Speicherdienste bieten sich an wie beispielsweise Dropbox (www.dropbox.com) oder Skydrive (skydrive.live.com).
Die zugehörige Software sollte der anonyme Anwender nicht installieren, sondern die Dienste übers Web verwenden und dabei die oben angesprochenen Schutzrichtlinien einhalten. Hat der Anwender nur wenige Dokumente, so lassen sie sich einfach als Anhang eines E-Mail-Entwurfs im Webmailer online speichern.
Fotos liegen auch in einem privaten Account bei Flickr (www.flickr.com) anonym. Für Flickr-Mitarbeiter sollten sie natürlich irrelevant erscheinen.