Gefährliche Spielereien in Social Networks

Social Networks: Gefährliche Gaming-Applikationen

6. April 2010, 13:43 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Social-Gamer riskieren für den Spielerfolg die eigenen Daten

So schnell macht man neue »Freunde« über die Gaming-Gruppen. (Grafik: BitDefender)
So schnell macht man neue »Freunde« über die Gaming-Gruppen. (Grafik: BitDefender)

Besonders fatal an dieser Masche ist, dass die meisten Online-Netzwerker noch immer viel zu blauäugig mit ihren Daten in den Netzwerken umgehen. »Innerhalb eines sozialen Netzwerkes sind User eher bereit, Spammer in ihrer Freundesliste zu akzeptieren, als in jeder anderen Online-Kommunikationsumgebung.«, lautet auch das Fazit von George Petre, BitDefender Threat Intelligence Team-Leader und Autor der Fallstudie.

Und im Falle der Social Games ist die Hemschwelle sogar noch einmal ein gutes Stückchen niedriger. Während die meisten Nutzer bei der normalen Nutzung der Angebote inzwischen wenigstens etwas skeptischer geworden sind, was etwa die Aufnahme neuer Kontakte und die allgemeine Sichtbarkeit der Profile angeht, so wirken die vernetzenden Spiele mit ihrem Bonusmodell für neue Kontakte hier eher kontraproduktiv. Um den eigenen Erfolg im Spiel voranzutreiben, sind die Nutzer nämlich noch viel eher bereit, fremde Kontakte aufzunehmen und ihre Nachrichten zu öffnen.

Ein Test mit drei eigens angelegten unterschiedlich ausgestalteten Accounts (so genannten »Honeypot-Profile« zum locken der Angreifer) von BitDefender zeigt deutlich, wie die Masche der Betrüger funktioniert und wie effektiv sie ist: Während Profil 1 dabei lediglich ein paar Informationen ohne Bilder enthielt, gab es bei Profil 2 zusätzlich ein Bild und Profil 3 war komplett mit umfassenden Informationen und Bildern ausgestattet. Schon innerhalb einer Stunde, nachdem die drei Profile an allgemeine Interessensgruppen verteilt worden waren, hatte sich der Freundeskreis bei Profil 1 um 23, bei Profil 2 um 47 und um 53 Verbindungen für das 3. Profil erweitert.


  1. Social Networks: Gefährliche Gaming-Applikationen
  2. Social-Gamer riskieren für den Spielerfolg die eigenen Daten
  3. Über hundert neue »Freunde« in 24 Stunden

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