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Start der Widerspruchsfrist für Microsoft-Kartendienst Bing Streetside

1. August 2011, 14:48 Uhr | Karl-Peter Lenhard

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Wir messen auch die Abstände zwischen den Häusern zentimetergenau

Mit dem neuen Dienst will Microsoft vor allem technisch noch mehr Möglichkeiten bieten als die Konkurrenz. »Wir messen zum Beispiel auch die Abstände zwischen den Häusern auf den Zentimeter genau«, erläutert Baumgärtner. Somit sind diese Geodaten zum Beispiel für Feuerwehr oder den Rettungsdienst besonders interessant, da sie weit über das normal verfügbare Kartenmaterial hinausgingen »Bei uns sind schon diverse Anfragen eingegangen.« Auch könnten mögliche Landeplätze von Rettungshubschraubern exakt ermittelt werden.

Google hatte für seinen Dienst StreetView den Nutzern auch eine Vorab-Widerspruchsfrist eingeräumt, allerdings nur auf Druck von Datenschützern. Lange hatte Microsoft argumentiert, ein Vorabverfahren sei sehr aufwendig und es müssten dafür eine Menge Daten erhoben werden. Der Software-Konzern akzeptierte letztendlich aber die Forderung der Datenschützer, den betroffenen Bürgern einen Vorabwiderspruch zu ermöglichen.

Um sein Haus verpixeln zu lassen, muss der Nutzer ein Online-Formular mit seinen Kontaktdaten und Angaben ausfüllen. Anders als bei Google lässt sich die Verpixelung allerdings auch schnell wieder rückgängig machen. Nach Angaben von Baumgärtner werden die Panorama-Daten ein Jahr unter Verschluss gehalten, ehe sie gelöscht werden. Ein versehentlich verpixeltes Haus ließe sich dann über den Button »Problem melden« wieder freischalten.


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