Client-Schutz und Client-Management überarbeitet - End of Life für Livestate

Symantec stellt Endpoint Protection 11.0 vor

25. September 2007, 22:51 Uhr |

Heute Abend wird Symantec die neue Version 11 seiner Lösung für den Rundumschutz von Endgeräten vorstellen. Diese umfasst Module für Antivirus (ebenfalls in überarbeiteter Version), Anti-Spyware, eine Client-Firewall (aus der Sygate-Übernahme) sowie für Intrusion Protection und die Gerätekontrolle (Device Control). Symantec Network Access Control (NAC) ist als optionale Erweiterung erhältlich.

Der Hersteller betont, dass für alle Funktionen nur ein einziger Agent erforderlich ist. Dieser weise einen Footprint von nur zirka 20 MByte auf und sei damit nur ein Drittel so groß wie sein Vorgänger oder auch die Agent-Software mancher Konkurrenten. Die Steuerung der Funktionalität erfolgt zudem aus einer einzigen Konsole heraus. Hierzu hat Symantec eigene und akquirierte Software integriert und Code-Redundanzen eliminiert; so hätten die Entwickler zum Beispiel die diversen Update-Mechanismen vereinheitlicht und die Virendefinitionen komprimiert.

Symantec setzt sehr große Hoffnungen auf die deutlich überarbeitete Lösung. Sie sei "für uns von sehr großer Bedeutung", so Andreas Zeitler, Symantecs Vice President and Regional Manager, EMEA Central Region.

Die Verteilung der Agenten erfolgt über den Altiris Deployment Server. Die Akquisition des Client-Lifecycle-Management-Spezialisten Altiris hatte Symantec im April angekündigt. Im Rahmen dieses Kaufs für 230 Millionen Dollar ist Symantec gerade damit beschäftigt, sein CLM-Angebot (Client Lifecycle Management) ebenfalls von Grund auf zu sanieren. Hier kamen bislang unter dem Namen Livestate die mit ON Technology zugekauften CLM-Tools neben PC Anywhere für das Remote-Management und Ghost für die Image-Verteilung zum Einsatz.

Ed Reilly, General Manager Altiris EMEA, erklärte, die Altiris-Lösungen bildeten nun die Basis von Symantecs CLM-Strategie. Ziel ist es, das gesamte Client-Management – in einem zweiten Schritt einschließlich des Client-Security-Managements – von einer zentralen Konsole aus verwalten zu können. Die Livestate-Lösungen wurden deshlab Anfang Juli abgekündigt und werden damit nur noch ein paar Quartale lang weitergepflegt. Für die Livestate-Kunden – und die ehemaligen ON-Lösungen sind insbesondere hier zu Lande und in der Schweiz stark vertreten – hat Symantec einen Migrationspfad in Arbeit.

Das von Altiris für die Client-Fernsteuerung bisher verwendete Carbon Copy wird dabei allerdings von der bekannten und weit verbreiteten Symantec-Lösung PC Anywhere abgelöst werden. Das Imaging-Tool Ghost wird als Standalone-Produkt weiter bestehen; zudem wird es als eine mögliche Imaging-Engine in der Altiris Deployment Solution Verwendung finden. In einer zweiten Integrationsphase soll dann die Altiris Recovery Solution mit Veritas Backup Exec integriert werden. Außerdem verfügen beide Anbieter über je eine Compliance-Lösung: Altiris mit Security Expressions und Symantec mit der Control Compliance Suite. Diese beiden Lösungen will Symantec ebenfalls mittelfristig zu einer "Best-of"-Lösung zusammenführen.

Durch die Integration der Altiris-Lösungen wird Symantec über eine einzigartig umfassende Suite von Produkten für das Client-Lifecycle- und -Security-Management verfügen – und zudem über Altiris‘ Software Virtualization Solution für die Desktop-Virtualisierung, die das Potenzial birgt, eines Tages die lästige Einzelabsicherung von Client-Geräten ganz zu erübrigen. Alitiris hatte sich in den Monaten vor der Übernahme zudem in den Service-Desk- und damit den IT-Service-Management-Markt vorgewagt. Hier trifft Symantec nun aber auf eine Schar etablierter Anbieter mit teils sehr umfassenden, ausgereiften Lösungen. Aus ITSM-Sicht ist das CLM lediglich ein Teil der Aufgabenstellung: ein möglicher Fall für das Change- und das Configuration-Management. Symantec als Spezialist für das System-, Security- und Storage-Management wird also gut beraten sein, die ITSM-Funktionalität noch deutlich aufzubohren – oder aber, in vertrauter Manier, demnächst einen ITSM-Spezialisten einzukaufen, um das gesamte marktübliche Spektrum von ITIL-Disziplinen (IT Infrastructure Library) abdecken zu können.

LANline/wg


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