Der französische Security-/Netzwerke-VAD Exclusive Networks Group ist bereits in dreizehn europäischen Ländern vertreten, per Übernahme des Spezialdistributors TLK verschafft sich der Distributor nun auch eine starke Präsenz im wichtigen deutschen Markt. TLK werde weiterhin als eigenständiger Teil eines europäisch aufgestellten VADs agieren, betont TLK-Geschäftsführer Martin Twickler im Gespräch mit Computer Reseller News.
Noch zum Jahresende 2011 war die Vereinbarung getroffen: Die TLK Distributions GmbH wird Teil der Exclusiv Networks Group. Damit bündeln der europaweit aufgestellte französische Security-/Netzwerke-VAD und der deutsche Spezialdistributor quasi ihre Kräfte: Denn Exclusive Networks ist zwar bereits in dreizehn europäischen Ländern vertreten, aber eine Präsenz im wichtigen deutschen Markt fehlte bislang. Für den deutschen Security- und Netzwerke-Pionier TLK markiert dieser Schritt den Einstieg ins europäische Geschäft. »Die Hersteller und große europaweit aufgestellte Kunden arbeiten bevorzugt mit europaweit aufgestellten Distributoren«, beschreibt TLK-Chef Martin Twickler die Vorteile für den bisher nur in der DACH-Region agierenden Spezialdistributor. »Natürlich hat sich auch der finanzielle Spielraum dadurch erweitert, was vor allem bei großen Projekten auf der Europa-Ebene eine Rolle spielt, und wir können nun europaweit neue Services anbieten.«
De Facto war der Zusammenschluss eine Übernahme, denn der französische VAD übernahm die Mehrheit der Anteile an der TLK, die Gesellschafter des deutschen Spezialdistributors halten fortan noch ein Drittel der Firmenanteile. Geschäftsführer Martin Twickler, der – nach einer Rochade innerhalb der TLK-Geschäftsleitung mit Eugen Twickler - das Deutschland-Geschäft nun gemeinsam mit Alexander Sprau verantwortet, betont jedoch, dass die Eigenständigkeit des Spezialdistributors weiterhin gewährleistet sei: »Für TLK und seine Kunden wird sich nichts ändern: Das Management bleibt an Bord, unsere Niederlassungen in Münster, München und Berlin mit allen Mitarbeitern bleiben bestehen und auch unsere Logistik wird nicht zentralisiert.« Ebenso würden also Außendienst-Betreuung, technischer Support und Services sowie Trainings von den deutschen Standorten und den gewohnten Ansprechpartnern abgewickelt. Dies sei Teil der grundsätzlich dezentral angelegten Firmenstrategie von Exclusive Networks, die auch bei ihren anderen Ländergesellschaften auf die lokalen Firmenstrukturen setzten, wie Twickler erklärt. »Eine Zentralisierung ist nicht immer von Vorteil, mit unseren lokalen Lagern können wir beispielsweise schneller und flexibler reagieren.« Auch der Name der Firma bleibe bestehen. Zumindest vorerst, denn, wie Twickler einräumt, könne er sich durchaus vorstellen, dass der Distributor in Zukunft unter dem Namen der Gruppe firmiere.