Die Sorgen der IT-Verantwortlichen sind während der Corona-Krise gestiegen. Eine Befragung von 6.724 IT-Security-Fachleuten aus 10 Ländern durch Bitdefender im Mai zeigt ein aktuelles Stimmungsbild. Im Mittelpunkt standen die Auswirkungen der Heimarbeit auf die Sicherheit.
Der Bericht “The Indelible Impact of Covid-19 on Cybersecurity” von Bitdefender zeigt auf, wie IT-Sicherheitsexperten mit den Herausforderungen der Corona-Krise umgegangen sind und welche Konsequenzen sie ziehen. Demnach teilen 78 Prozent der Befragten die Ansicht, dass die Covid-19-Pandemie die Art und Weise, wie ihre Unternehmen arbeiten, dauerhaft verändern wird.
80 Prozent der Befragten bestätigten, dass Attacken zumindest mittels einem der gängigsten Angriffsvektoren zugenommen haben. Die Befragten berichten vor allem, dass ihrer Erfahrung nach Trojaner (24 Prozent) und Phishing- beziehungsweise Whaling-Angriffe (21 Prozent) zugenommen haben. Jeweils 17 bis 18 Prozent bestätigten eine Zunahme von Ransomware, Social Media Bedrohungen, Cyberwarfare, Supply-Chain-Attacken und Angriffe auf ungepatchte Software oder über IoT-Geräte und DDoS.
Gefahr Wohlfühlatmosphäre
Als spezifische Risiken im Zusammenhang mit Heimarbeit nennen 41 Prozent den Zugang fremder Personen zu Unternehmensgeräten und 39 Prozent die Nutzung nicht vertrauenswürdiger Netzwerke. 37 Prozent halten die gemischte Nutzung von Messaging-Diensten für geschäftliche und private Zwecke für ein Risiko.
Zudem befürchten 34 Prozent, dass sich Mitarbeiter aufgrund ihrer heimischen Umgebung in Sicherheitsfragen entspannter fühlen. Ein Drittel ist besorgt, dass die Mitarbeiter sich nicht an das vorgegebene Sicherheitsprotokoll halten, insbesondere im Hinblick auf die Identifizierung und Meldung verdächtiger Aktivitäten.
“Beim Thema Cybersicherheit geht es um Reputation und Geschäftskontinuität. Die Fähigkeit, sich schnell anzupassen, ohne das Risiko zu erhöhen, ist von entscheidender Bedeutung für Unternehmen und Organisationen”, so Liviu Arsene, Global Cybersecurity Researcher bei Bitdefender. “Wenn die Covid-19-Bedrohung die Arbeitskultur verändert, muss sich auch die Sicherheitsstrategie ändern. Mindestens die Hälfte der Organisationen weltweit war auf ein Szenario wie dieses nicht vorbereitet und die Angreifer haben sofort die Gelegenheit genutzt”, so Arsene.