57 Prozent der befragten IT-Entscheider beklagen in einer Kaspersky-Untersuchung zu wenig Zeit und Budget für die Entwicklung und Umsetzung von IT-Sicherheitsrichtlinien.
Die Entwicklung und Umsetzung von IT-Sicherheitsrichtlinien ist für alle Unternehmen essenziell. Dennoch beklagen 57 Prozent der befragten IT-Entscheider in Deutschland (weltweit 60 Prozent), dass dafür Zeit und Budget fehlen. Das ist ein Ergebnis der weltweiten Umfrage, die Kaspersky Lab zusammen mit B2B International in diesem Jahr durchgeführt hat. Dabei wurden knapp 2.900 IT-Entscheider aus 24 Ländern befragt, darunter 117 deutsche.
Die Umfrage bringt deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Branchen ans Licht. Besonders schlecht ist demnach die Situation in der Aus- und Weiterbildungsbranche. Hier sehen sich nur 28 Prozent der weltweit befragten Organisationen und Unternehmen hinsichtlich der Investitionen in IT-Sicherheitsrichtlinien gut gerüstet. Doch selbst in besonders sensiblen Bereichen wie bei Regierungsorganisationen und bei der Landesverteidigung gaben lediglich 34 Prozent der weltweit Befragten an, über genügend zeitliche und finanzielle Ressourcen für die Entwicklung von IT-Sicherheitsrichtlinien zu verfügen.
Die Angriffe von Cyberkriminellen nehmen derweil zu: Nur 15 Prozent der deutschen Unternehmen beklagten keine sicherheitsrelevanten sieben Prozent. Die hohen Folgeschäden bei der Bilanz oder Reputation der Unternehmen gehen oft weit über die Kosten für die Implementierung geeigneter IT-Sicherheitsmaßnahmen für deren Vermeidung hinaus. Wie die Zahlen von Kaspersky Lab zeigen, liegen die Folgekosten zielgerichteter Angriffe bei großen Unternehmen im Schnitt bei 1,8 Millionen Euro. Kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) zahlen hier im Schnitt 70.000 Euro.
Diese hohen Folgekosten werden oft noch unterschätzt. 36 Prozent der Befragten in Deutschland und 28 Prozent weltweit glauben, dass die Kosten für den Kampf gegen Cyberkriminalität größer seien als die möglichen Verluste im Schadensfall.