Gastkommentar: Datensicherheit von Webapplikationen

Web 2.0: Command Your Data!

16. Juni 2010, 12:19 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Panikmache oder berechtigte Sorge?

Wie man es nimmt. Solange die Webdienste so funktionieren, wie sie funktionieren sollen, ist scheinbar alles in bester Ordnung. Wenn allerdings – wie vor wenigen Wochen tatsächlich geschehen – unserem CTO ohne Vorwarnung der LinkedIn-Account mit seinem kompletten Netzwerk gesperrt wurde, dann zeigt das unsere Abhängigkeit und Ohnmacht.

Wenn einem auf diese Weise private Daten abhanden kommen, ist das schmerzlich. Aber es ist schlichtweg unverantwortlich, sich bei geschäftskritischen Daten und Dokumenten allein auf Google Mail und Google Docs zu verlassen.

Der Schritt zurück zur digitalen Selbstbestimmung kann meiner Meinung nach nur über die autonome Datenhaltung führen. Wir müssen jederzeit die Möglichkeit haben, die Kontaktdaten, E-Mails und Dokumente, die für uns wichtig sind, von der entsprechenden Webapplikation auf einen USB-Stick – oder besser noch eine DVD oder ein Backup-Medium - zu speichern und unabhängig vom entsprechenden Webservice zu nutzen. Dies entspricht nicht zuletzt auch den Anforderungen des Gesetzgebers an die Revisionssicherheit der elektronischen Daten [4], wie sie für jedes Unternehmen vorgeschrieben sind.

Ein weiteres – heute von Vielen noch nicht gesehenes Problem – ist die mangelnde Archivierbarkeit von Webservices wie Twitter und Skype. Denn wer garantiert uns heute, dass wir in fünf Jahren noch Zugang zu unseren Tweets und Chats haben?


  1. Web 2.0: Command Your Data!
  2. AGBs: Wer lesen kann ist klar im Vorteil
  3. Panikmache oder berechtigte Sorge?
  4. Fazit

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