Sicherheitsexperten haben eine neue kritische Schwachstelle in Adobes Browser-Plugin Shockwave Player entdeckt. Wie die Forscher anhand eines Demo-Exploits zeigen konnten, ermöglicht es die Sicherheitslücke Hackern, Schadcode einzuschleusen und auszuführen.
In Adobes Browser-Plugin Shockwave Player ist eine schwerwiegende Sicherheitslücke entdeckt und veröffentlicht worden. Ein Sicherheitsforscher hat Beispiel-Code mitgeliefert, der demonstriert, wie die Lücke ausgenutzt werden kann, um eingeschleusten Code auszuführen. Adobe hatte das Plugin hat erst im August aktualisiert, um 20 Lücken zu schließen (siehe: Adobe stopft 23 Lücken im Adobe Reader und Acrobat).
Als Entdecker wird das Unternehmen »Abyssec Inc.« genannt. Die Veröffentlichung enthält einen Demo-Exploit, der unter Windows XP SP3 den Windows-Taschenrechner startet. Unter neueren Windows-Version können eingebaute Schutzmaßnahmen das Ausführen von Code unter Umständen verhindern, nur der Browser stürzt ab. Die Schwachstelle steckt in der fehlerhaften Verarbeitung bestimmter, vier Bytes großer Datenblöcke in Director-Dateien. Mit speziell präparierten DIR-Dateien, die diesen Fehler ausnutzen, kann Malware eingeschleust und ausgeführt werden. Laut Adobe sind jedoch bislang keine Angriffe dieser Art bekannt.
Adobe hat die Sicherheitsmitteilung APSA10-04 veröffentlicht und bestätigt darin die Sicherheitslücke. Sie betrifft auch die neueste Version Shockwave Player 11.5.8.612 für Windows sowie Mac OS X und ist als kritisch eingestuft. Adobe arbeitet an einem Sicherheits-Update für den Player, kann jedoch bislang noch keinen Termin für dessen Bereitstellung nennen.
Der Adobe Shockwave Player ist ein Browser-Plugin zum Abspielen multimedialer Inhalte, die mit Adobe Director erstellt wurden. Zum Beispiel werden Spiele und Lernanwendungen mit Director produziert und erfordern zur Wiedergabe den Shockwave Player.