Das Soundbearbeitungs-Programm Soundbooth eignet sich gut, um etwa Störgeräusche zu beseitigen. Die Software ist recht übersichtlich.
Im Vergleich zu dem deutlich leistungsfähigeren Audition aus gleichem Hause – eine Weiterentwicklung des im Mai 2003 gekauften Cool Edit Pro – ist Soundbooth aus professioneller Sicht jedoch ein Rückschritt. Soundbooth CS5 bietet gegenüber CS4 so wenig Neuerungen, dass sogar die bisherige Online-Dokumentation weitgehend identisch lokal verfügbar ist.
Beim Programmstart legt Soundbooth ein Mehrspurprojekt mit drei Spuren an, es gibt 6000 neue Soundeffekte (etwa Fahrgeräusche). Die Spurhöhe lässt sich über die Trennlinie zwischen Spuren einstellen. Dateien aus Resource Central lassen sich per Drag&Drop in den Editorbereich legen.
Weiterhin fehlt Soundbooth eine Schnittstelle für VST-Plug-ins – eigentlich ein Standard.
Das Zusatzprogramm OnLocation bietet umfassende Aufzeichnungs-Optionen. So lassen sich darüber Kameraprofile speichern und einfache Korrekturen wie Helligkeitsanpassungen anwenden. Shotlists mit Voreinstellungen sparen Zeit. Die Formatunterstützung entspricht weitgehend der von Premiere Pro, einschließlich bandloser Formate wie P2.
Sehr gut funktioniert die Übernahme von enthaltenen Metadaten. Ärgerlich ist, dass nur zwei Audio-Spuren (also nicht 5.1 etc.) importiert werden können, wie bei Premiere Pro werden nicht alle gängigen Band-gestützten Dateiformate vollständig unterstützt.
Mit OnLocation lassen sich Produktionsnotizen, Anmerkungen und weitere Metadaten ergänzen. Neu ist, wie in Premiere Pro, das Media-Browser-Fenster, das laut Adobe die Inhalte aller mobilen Datenträger und Festplatten des Systems zeigt. In der Realität waren jedoch nur die Ordner, nicht die Thumbnails der Streams von AVCHD-Daten zu sehen.