2018 in der EU bis zu 63 Milliarden Euro App-Umsätze

App-Entwicklung mit Chancen und Risiken

7. März 2014, 11:18 Uhr | Werner Fritsch

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Hindernisse für App-Entwickler

Europäische Entwickler erzielen jeweils 42 Prozent der App-Umsätze in der EU und in den USA, genauso viel wie ihre nordamerikanischen Wettbewerber. Allerdings gibt es wirtschaftliche und technische Herausforderungen, die den vorhergesagten Aufschwung verhindern können.

Ein Problem stellt der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften dar. Rund 38 Prozent der Entwickler beklagten bei der Gigaom-Umfrage, dass Unternehmen in der EU Schwierigkeiten hätten, mit den in den USA gezahlten Gehältern zu konkurrieren. Rund ein Drittel gab an, beim technischen und unternehmerischen Wissen nicht Schritt halten zu können. Ein Viertel konstatierte einen Mangel an Programmierern. Auffällig ist, dass nur neun Prozent der entwickelnden Personen Frauen sind.

Die EU-Kommission versucht, dem Fachkräftemangel mit einer Reihe von Maßnahmen entgegenzuwirken. Sie treibt eine Partnerschaft für digitale Arbeitsplätze mit der Industrie voran und trägt die Vermittlung digitaler Kompetenzen in den Schulunterricht.

Daneben gibt es technische Probleme. 35 Prozent der befragten Entwickler bereitet die mangelnde Interoperabilität zwischen gängigen Plattformen wie denen von Apple, Google, Microsoft und Facebook einiges Kopfzerbrechen. Zudem kassieren die amerikanischen Plattformbesitzer die App-Entwickler kräftig ab.

Außerdem sind Breitbandnetze nicht hinreichend vorhanden und die Telekommunikationsmärkte weiterhin national orientiert. »Die Folge sind schlechte Drahtlosverbindungen, Schwierigkeiten bei grenzüberschreitenden Verbindungen, von Betreibern blockierte und gedrosselte Apps und Dienste sowie überteuerte Aufschläge bei der Mobilfunknutzung im Ausland«, schildert Neelie Kroes, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, die Probleme, die es anzugehen gilt.


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