Ausblick auf neue Software - und Hardware?

Apple-Entwicklerkonferenz WWDC geht an den Start

3. Juni 2019, 7:17 Uhr | Daniel Dubsky
Apple-Chef Tim Cook
© Apple

Bevor im Herbst neue iPhone-Modelle kommen, zeigt Apple schon mal, was sie Neues können werden. Bei der Entwicklerkonferenz WWDC enthüllt der Konzern traditionell seine nächsten Betriebssysteme. In diesem Jahr könnte es auch eine Hardware-Überraschung geben.

Apple gibt am Montag einen Ausblick auf künftige Software für iPhone, iPad und Mac-Computer. Die Entwicklerkonferenz WWDC beginnt im kalifornischen San Jose mit einer Präsentation der Neuerungen durch Apple-Chef Tim Cook und andere Top-Manager.

Laut Medienberichten will der Konzern unter anderem seine Computer-Uhr Apple Watch unabhängiger vom iPhone machen und damit weitere Nutzer-Schichten für das Gerät erschließen. Außerdem soll demnach das betagte Multimedia-Programm iTunes auf dem Mac in einzelne Apps für Musik und Podcasts aufgespalten werden.

Apple steht zur WWDC unter Druck. Die iPhone-Verkäufe sinken, vor allem wegen des schwachen Markts in China. Das App-Store-Geschäft steht im Visier einer Wettbewerbsbeschwerde in der EU und einer Verbraucherklage in den USA. Und manche Entwickler wollen sich nicht damit zufrieden geben, dass Apple bestimmte Funktionen wie den NFC-Chip auf dem iPhone oder die Daten zur Gerätenutzung exklusiv nutzt.

Doch trotz der Herausforderungen kann Apple die Entwickler mit einem schlagenden Argument locken. Es gibt über 1,4 Milliarden Geräte, die mit einem Apple-Betriebssystem laufen und mit Apps versorgt werden wollen. Dazu kommt: Apple-Kunden sind eher bereit, für Apps und Services Geld auszugeben als Nutzer von Android-Smartphones.

Die Apple-Konkurrenten haben vor einigen Wochen den Druck erhöht: Facebook sprang mit vollmundigen Versprechen auf den Datenschutz-Zug auf, den Apple jahrelang für sich reklamiert hatte. Microsoft-Chef Satya Nadella erklärte den Datenschutz zum Menschenrecht und lieh sich damit das Motto, das Apple-Chef Tim Cook seit Jahren verkündet. Und Google demonstrierte eine Version seines Assistant, die viel schneller reagiert als Apples Siri.

iPad als Mac-Display

Die Zuschauer zu überraschen, wird für Apple in diesem Jahr nicht so einfach, denn schon vor Wochen sickerten viele Neuerungen durch. So berichteten das Blog 9to5Mac und der Finanzdienst Bloomberg zum Beispiel, dass mit iOS 13 das iPad zum Zusatz-Display für einen Mac werden kann und auf den iPhones unter anderem die Mail- sowie die Karten-App, der Browser Safari und der Chatdienst iMessage neue Funktionen bekommen. Außerdem soll es demnach einfacher werden, iPad-Apps auf den Mac zu bringen.

Apple wolle auch den Fokus auf Gesundheit ausbauen, unter anderem mit einer neuen Funktion zum Registrieren der Hörbelastung, schrieb Bloomberg. Apple schreckt allerdings auch nicht davor zurück, App-Entwicklern mit eingebauten eigenen Funktionen direkte Konkurrenz zu machen. So soll die Watch demnach Erinnerungen für die Einnahme von Medikamenten bekommen. So etwas bietet derzeit schon zum Beispiel der deutsche Dienst MyTherapy an.


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