Doch viel wichtiger dürfte für viele Nutzer das Ende der Abschottung innerhalb Apples Ökosystem sein. Damit gibt der Konzern dem langen Drängen vieler User und Entwickler nach und ermöglicht, dass Apps künftig beispielsweise auf Siri zugreifen oder sich in Maps integrieren können. Überhaupt sollen neue Funktionen innerhalb der Betriebssysteme künftig auch von Drittanbietern geliefert werden. Apple scheint sich hier vor allem Amazons Echo zum Vorbild genommen zu haben. Hier haben externe Entwickler bereits über 1.000 neue Funktionen beigesteuert und so zur wachsenden Beliebtheit der Smart Home-Lösung beigetragen.
Die neue iOS-Version 10 kündigte Apple als »größtes iOS-Update aller Zeiten« an, tatsächlich werden aber viele Spielereien in das mobile Betriebssystem implementiert. iMessage unterstützt in der neuen Version Handschriftliche Nachrichten, wenn das iPhone im Querformat gehalten wird. Zudem können Nachrichten mit Effekten hinterlegt werden, die sich über den kompletten Bildschirm erstrecken. Zudem soll die Schrift in der neuen iMessage-Version Emotionen ausdrücken können und beispielsweise wackeln, um Wut oder Zorn zu symbolisieren.
Viel wichtiger: iOS-Nutzer können mit der Version 10 endlich vorinstallierte Systemapps löschen. Eine Funktion, die für Android-Nutzer schon lange Standard ist. Die Maps-App hat man in Cupertino ebenfalls einer Überarbeitung unterzogen und es so näher an die Referenz Google Maps herangebracht. Ebenfalls von Google übernommen ist der neue Lock-Screen, der nun auch detaillierte Funktionen anzeigt, bevor das Telefon entsperrt wird.
Die neuen Versionen von macOS und iOS können als Betaversion von registrierten Entwicklern über die Apple-Website heruntergeladen werden, die endgültige Version wird voraussichtlich im September freigegeben.