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Technologien für komplexe Informationen auf dem Vormarsch

Big Data bereichern IT-Lösungen

Geschäftschancen für die Unternehmen verändern das Informationsmanagement: Riesige Datenmengen jenseits betriebswirtschaftlicher Zahlen erfordern neue Technologien zur Speicherung und Auswertung.

Autor:Werner Fritsch • 9.11.2011 • ca. 0:55 Min

Inhalt
  1. Big Data bereichern IT-Lösungen
  2. Hadoop als Schlüsseltechnologie
  3. Anwendungen in vielen Bereichen

Ein neues Schlagwort ist im Bereich des Informationsmanagements immer öfter zu hören: »Big Data«. Es ist einfach und eingängig, und der grundlegende Sachverhalt ist offensichtlich: Die Datenmengen wachsen unaufhörlich und immer schneller. Bisher haben sich die IT-Abteilungen auf harte betriebswirtschaftliche Informationen im Sinn von Zahlen konzentriert und diese vorwiegend in relationalen Datenbanksystemen verwaltet. Solche Informationen werden für die Transaktionsverarbeitung in operativen Datenbanken und für Auswertungszwecke in Data Warehouses oder Marts abgelegt und aufbereitet. Andere Informationen fristeten bislang ein Schattendasein, wurden in separaten Dokumenten- oder Content-Management-Systemen oder gar nicht gespeichert.

Mit großen Datenmengen aus ihren Kundeninteraktionen haben Einzelhandels- oder Telekommunikationsunternehmen schon immer zu tun. Doch inzwischen sind komplexe Informationen in den Blick gerückt: Texte in Office-Anwendungen, Video-Sequenzen für Marketing-Zwecke, Inhalte in sozialen Netzwerken, Daten von E-Commerce-Websites oder RFID-Chips. Mit drei »V« charakterisieren Marktforscher den Trend: Volume (Menge), Variety (Vielfalt) und Velocity (Geschwindigkeit). Hinzu kommt die zunehmende Komplexität der Datenstrukturen. Weitere Aspekte sind die Echtzeitverarbeitung, die Qualität der Daten sowie Zugriffsregelungen.

Die Verwaltung der wachsenden Informationsmengen beschert einerseits Speicherherstellern wie EMC oder Netapp eine Sonderkonjunktur. Andererseits erkennen die Hersteller relationaler Datenbanken wie IBM, Oracle oder Microsoft, dass ihre Systeme für die Ablage der komplexen Daten ungeeignet sind. Für manche Zwecke der fortgeschrittenen Datenanalyse finden Appliances wie Netezza (IBM) oder Greenplum (EMC) Verwendung.