Microsoft dominiert den Markt

Neben der Dominanz auf den PCs mit Betriebssystem und Büropaket gibt es einen weiteren Faktor für den Aufstieg von Microsoft, und der heißt Sharepoint. Diese Software bietet zum einen rasch verfügbare Grundfunktionalität an, zum anderen können Partner umfangreiche Lösungen darauf aufbauen und unterschiedliche Aspekte von Enterprise Content Management bis Business Intelligence einbeziehen und vertiefen. Auch Lotus verfügt über ein Arsenal von Partnerapplikationen, doch die Schwungkraft war in den letzten Jahren bei Microsoft deutlich größer. Für beide Hersteller spielen die Partner auch beim Vertrieb der Basissoftware eine wichtige Rolle, manche Häuser haben Kompetenz für beide Angebote aufgebaut.
Carolin Müller, bei Microsoft hierzulande Produktmanagerin für Unified Communications, sieht Microsofts Groupware-Combo wie auch die Büroproduktlinie Office unter dem Blickwinkel der Produktivitätssteigerung: »Teams können damit unabhängig von bestimmten Endgeräten und auch mobil zusammenarbeiten.« Bei Bedarf können statt im unternehmenseigenen Rechenzentrum installierter Programme auch gehostete Dienste genutzt werden. Die Basis für asynchronen Austausch von E-Mails bis Sprachnachrichten bildet Exchange. Das Programm für synchrone Kommunikation von Instant Messaging über Präsenzanzeigen bis zu Conferencing heißt neuerdings Lync (früher: Office Communication Server).
»Wir haben eine integrierte Plattform aus Sicht der Endanwender, aber auch was die IT-Administration anlangt«, betont Müller. Für die Benutzer seien die diversen Werkzeuge im Bedarfsfall leicht einzusetzen. Für Sicherheit und Management gibt es ähnliche Features in den einzelnen Produkten und als übergreifendes Tool System Center.
Bei Exchange sei sehr an Hochverfügbarkeit und Recovery-Fähigkeiten gearbeitet worden, sodass in der neuen Version 2010 komplexe Cluster-Ansätze nicht mehr notwendig seien. Soziale Netzwerke wie Facebook oder Xing lassen sich ansteuern, wenn ein Unternehmen das möchte. Lync 2010 stützt sich bei Konferenz-Lösungen für Kunden auf Technologiepartner wie Polycom oder Tandberg. Sharepoint enthält in der Version 2010 außerdem die zugekaufte Suchtechnologie des Herstellers Fast. Auch Webseiten sollen künftig verstärkt mit Sharepoint erstellt werden. Rudimentäre soziale Netzwerke lassen sich damit ebenfalls aufbauen.