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Neuere Technologien können den Collaboration-Markt verändern

IBM hofft auf neuere Technologien

Autor:Werner Fritsch • 18.1.2011 • ca. 1:30 Min

»Durch die Themen Cloud, Mobility und Social Networking werden die Karten in den nächsten Jahren nochmal neu gemischt.« Stefan Pfeiffer, bei IBM Deutschland Market Segment Manager für Lotus
»Durch die Themen Cloud, Mobility und Social Networking werden die Karten in den nächsten Jahren nochmal neu gemischt.« Stefan Pfeiffer, bei IBM Deutschland Market Segment Manager für Lotus

Technologisch ist IBM durchaus am Ball geblieben. So hat man neben dem Notes-Client den Server Domino ausgebaut und für Web 2.0 und soziales Netzwerken die Produktlinie Connections herausgebracht, Quickr zur Einrichtung von virtuellen Arbeitsräumen und dokumentenorientierte Zusammenarbeit sowie Sametime für Instant Messaging und Unified Communications. Als Unternehmen, die inzwischen interne Kommunikation mit Connections abwickeln, nennt Stefan Pfeiffer, hierzulande bei IBM Market Segment Manager für Lotus, die Chemie-Konzerne Bayer und BASF.

»Mit Lotus Live bieten wir Dienste in der Cloud, zum Beispiel Webmail oder Connections. Solche Services lassen sich auch zur unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit nutzen« ergänzt der IBM-Manager. Mittlerweile seien die erforderlichen Bandbreiten verfügbar. Außerdem gibt es von IBM Groupware-Funktionalität für mobile Endgeräte wie Apple iPhone oder iPad oder die Android-Plattform.

Das Portal aus der Websphere-Sparte ergänzt das Collaboration-Angebot von IBM, und das hauseigene Produkt DB2 dient als darunterliegendes Datenbanksystem. Vor allem Quickr unterstützt außerdem das Zusammenwirken mit IBMs Dokumenten- und Content-Management-Produktlinien Content Manager und Filenet.

Notes-Anwendungen seien nun sowohl lokal lauffähig als auch per Browser nutzbar, erläutert Pfeiffer. An der Domino-Maschine sei ebenso viel gedreht worden wie an der Notes-Oberfläche. Als Entwicklungsplattform dienen mittlerweile Eclipse und die Programmiersprache Java. Die proprietäre Notes-Sprache kann jedoch weiterhin verwendet werden.

Anfang 2010 hat IBM außerdem ein neues Projekt und eine Vision namens Vulcan vorgestellt. Pfeiffer spricht vom Collabaration-Client der Zukunft. Demzufolge sollen Funktionen wie E-Mail, Chat oder auch soziales Netzwerken à la Facebook in die Geschäftsprozesse integriert und zum Beispiel mit Workflows aus SAP-Systemen kombiniert werden. Der Zugriff soll von beliebigen Endgeräten aus möglich sein, auch unterwegs mit Smartphones. Konkrete Features von Universal Inbox bis Social Analytics sollen nach und nach in die Produkte Eingang finden. Auch eine Programmierschnittstelle für Partner und Kunden soll es geben. Viel gehört oder gar gesehen hat man bislang jedoch nicht.

Trotzdem denkt Analyst Spies: »IBM wird nicht nachlassen.« Pfeiffer meint, dass die zunehmende Vielfalt der IT-Welt seine Firma im Vergleich zu dem auf das Betriebssystem Windows ausgerichteten Wettbewerber begünstigen wird, und glaubt: »Durch die Themen Cloud, Mobility und Social Networking werden die Karten in den nächsten Jahren nochmal neu gemischt.«