Branche sieht kostenlose Google-Navisoftware gelassen

3. November 2009, 6:14 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Mashup aus bestehenden Google-Diensten

Im Endeffekt ist Google Maps Navigation eine erweiterte Mischung aus bereits vorhandenen Google-Angeboten aus dem Internet wie Maps und Street View. Diese Mixtur wird dann noch um eine Turn-By-Turn-Navigation mit Fahranweisungen und Sprachein- und ausgabe angereichert, damit daraus eine echte Navigationssoftware für Telefone entsteht. Doch ist man sich etwa bei TomTom sicher, dass alleine schon die Smartphone-Plattform bei Navigationsdiensten nicht wirklich mit den Personal Navigation Devices (PND) mithalten kann: »Wir glauben, dass Fahrer, die viel unterwegs sind und häufig Navigation im Auto nutzen, nach wie vor das PND bevorzugen werden, da es am einfachsten zu bedienen ist und derzeit zahlreiche zusätzliche Funktionen und Services bietet, die zu einer angenehmen Fahrt beitragen.«, so Sarah Schweiger.

Außerdem gerate die Google-Navigation gerade in schwierigen Navigationssituationen mit zusätzlichen Anforderungen, wie zum Besipiel topografischen Informationen, schnell an ihre Grenzen, wie Stefan Geissler, Managing Director des Outdor-Navigations-Spezialisten PPM ausführt: »Wir die PPM GmbH gehen davon aus das das neue Google Navis-Software Produkt in den nächsten 2-3 Jahren auf dem deutschen Outdoor PND Markt kaum sichtbar sein wird. Zum einen kann Google Maps die an Outdoor-Karten gestellten Anforderungen wie hohe Auflösung, kleiner Maßstab, digitales Geländemodell und für Outdoor-Aktivitäten relevante Wegekategorien (z.B. Wanderwege u- Pfade) nicht erfüllen, zum anderen sind bis dato auf Online-Verbindungen beruhende Navi-Produkte generell im deutschen Markt auf große Ablehnung gestoßen.«.

Bisher funktioniert Google Maps Navigation nur auf Android 2.0 Handys, weitere Versionen wurden zumindest offiziell noch nicht angekündigt. Auch wenn die großen Navihersteller sich davor offenbar nicht gerade fürchten, dürfte zumindest dem ein oder anderen Anbieter von Navisoftware für das iPhone bei dieser kostenlosen Konkurrenz ein wenig mulmig werden. Und vielleicht ist Google ja doch auch im Navi-Bereich einmal mehr zumindest für eine Überraschung der etablierten Player eines Marktes gut.


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