Zwei Wochen vor dem Verkaufsstart von »Call of Duty: Black Ops« ist ein Unbekannter in ein US-Presswerk eingedrungen und hat dort mehrere Retail-Kopien des neuen Blockbusters von Activision gestohlen. Mindestens eine der Scheiben landete bereits bei einem in der Szene bekannten Hacker, der den Shooter vorab veröffentlichen will.
Helle Aufregung beim Spiele-Publisher Activision: Wie die Mitarbeiter eines DVD-Presswerkes im US-Bundesstaat Alabama heute Morgen (amerikanischer Zeit) erschreckt feststellen mussten, waren über Nacht unbekannte Diebe in das Gebäude eingedrungen und haben mehrere Retail-Kopien des in der Gamer-Szene sehnsüchtig erwarteten neuen Mega-Sellers »Call of Duty: Black Ops« für Microsofts Xbox 360 gestohlen, der in gut zwei Wochen erscheint.
Nur wenige Stunden später hatten der oder die Täter bereits einige der Scheiben weitergereicht, eventuell sogar verkauft. So präsentiert etwa der in der digitalen Untergrund-Welt bekannte Hacker »Ungodly Leaker« (in etwa gottloser Durchsickerer) bereits in einem entsprechenden Raubkopierer-Forum Fotos von einer der entwendeten DVDs und kündigt an, das Spiel noch vor dem offiziellen Termin zu »cracken« und anschließend über die üblichen Kanäle für illegale Software zu veröffentlichen. Ähnlich war er in der Vergangenheit bereits mit dem Titel »Halo: Reach« vorgegangen.
Beim Publisher Activision schrillen nun sämtliche Alarmglocken. Immerhin hofft man darauf, mit dem neuen Teil der Call of Duty Reihe am 9. November den erfolgreichsten Launch in der Geschichte der Computerspiele hinzulegen. Bereits der Vorgänger hatte diesen Rekord - mit alleine in den USA und Großbritannien 4,7 Millionen verkauften Exemplaren am Release-Day - erreicht. Um den Schaden zu begrenzen hatte Josh Olin, Community Manager des Entwicklers Treyarch, bereits versucht, sich in die Forengespräche einzuschalten und an die Vernunft der Gamer zu appellieren, keine Raubkopien des Spiels zu nutzen. Nachdem daraufhin allerdings sein Login für die Untergrund-Community gesperrt wurde, wurde er deutlicher und drohte den Hackern an, das gesamte Forum gerichtlich schließen zu lassen, sollte das Spiel tatsächlich in Tauschbörsen zum Download angeboten werden.