IDC-Studie zeigt Chancen in Deutschland

Client Virtualisierung gewinnt an Fahrt

25. Februar 2013, 12:41 Uhr | Elke von Rekowski
Die steigende Verwendung mobiler Geräte begünstigt die Einführung von Virtualized Desktop und Client Computing (VCC) in deutschen Unternehmen (Foto: Kurhan - Fotolia.com).

Der Markt für Virtualized Desktop und Client Computing (VCC) befindet sich in Deutschland auf steilem Wachstumskurs. Sowohl die IT- als auch die Business-Verantwortlichen der Unternehmen hierzulande wissen den Nutzen mittlerweile zu schätzen.

Die Gründe dafür sind unterschiedlich, wie eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens IDC zeigt. Während für die IT vor allem die Gewährleistung von IT-Sicherheit und die Kosteneinsparung im Vordergrund steht, ist für die Fachabteilungen die gesteigerte Mobilität und die damit verbundene Flexibilisierung der Mitarbeiter das Hauptmotivation für den Einsatz von VCC.

Laut der Studie arbeiten bereits 55 Prozent der Belegschaften zumindest gelegentlich mobil. »Virtualized Desktop und Client Computing wird im Anwenderumfeld inzwischen als ein wichtiger Lösungsansatz wahrgenommen, um mobiles Arbeiten zu ermöglichen«, sagt Matthias Kraus, Research Analyst bei IDC. Angetrieben wird der Trend zur mehr Mobilität vor allem durch neue Endgeräte. So greifen aktuell rund 58 Prozent der User der befragten Firmen mit Smartphones und 39 Prozent mit Tablet PCs mittels Client-Virtualisierung auf Firmendaten zu. Insgesamt gibt es in den meisten Unternehmen einen sehr heterogenen Mix aus Endgeräten. Deshalb wird der geräte- und betriebssystemunabhängige Zugriff auf Daten und Applikationen zunehmend wichtiger.

Bring-your-own-Device (BYOD) wird den Ergebnissen der Studie zufolge hingegen auch in Zukunft nur eine untergeordnete Rolle für die Client-Virtualisierungsstrategie von Firmen und Organisationen spielen.

Für die Studie »Virtualized Desktop and Client Computing (VCC) in Deutschland 2013« hat das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen International Data Corporation (IDC) im Januar 2013 250 deutsche Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern befragt; Auskunft gaben 149 IT- und 101 Fachbereichsverantwortliche. In drei Viertel der befragten Unternehmen sind virtuelle Arbeitsplätze entweder im Einsatz (27 Prozent), werden gerade implementiert (20 Prozent) oder ihre Einführung wird geplant (27 Prozent). Das häufigste Bereitstellungmodell ist die Desktop-Virtualisierung, die bei 58 Prozent der Unternehmen eingesetzt wird. Ebenfalls beliebt ist die Applikationsvirtualisierung (55 Prozent), bei der dem Nutzer Anwendungen losgelöst vom darunterliegenden Betriebssystem zur Verfügung gestellt werden.

Gegen die Einführung von VCC sprechen nach Ansicht der befragten Unternehmen vor allem Sicherheitsbedenken. Interessanterweise ist die Verbesserung der IT-Sicherheit zugleich auch der größte Antriebsfaktor dafür. Auf der Hand liegt, dass man einen anderen Sicherheitsstandard benötigt, wenn mehrere virtuelle Clients auf einer physischen Hardware laufen. Denn im Ernstfall können die Auswirkungen bedeutend weitreichender sein, als in einer herkömmlichen, dezentral betriebenen IT-Infrastruktur. Aus diesem Grund sind 71 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen der Meinung, dass für virtuelle Client-Umgebungen spezielle Sicherheitslösungen erforderlich sind.

Darüber hinaus nennen die befragten IT-Verantwortlichen kostenrelevante Hürden, wie etwa zu hohe Software-Lizenzgebühren, die allgemeine Budgetsituation, fehlende personelle IT-Ressourcen und steigende Storage-Kosten im Rechenzentrum, die gegen eine Einführung von VCC sprechen. Ebenfalls als Hindernis für die Einführung von VCC betrachtet werden performance-bezogene Herausforderungen, etwa die zu geringe Leistungsfähigkeit der vorhandenen IT-Infrastruktur, die zu einer komplexen und aufwendigen Implementierung der Client-Virtualisierung führen kann.

Eine kostenfreie Zusammenfassung der Studie lässt sich online anfordern.


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