Der geschäftliche Erfolg gibt dem Unternehmen jedenfalls recht: Computerlinks hat im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz in Höhe von 943 Millionen Euro erzielt. Das entspricht einer Steigerung von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis (772 Millionen Euro. Auch das bereinigte Ergebnis konnte die Firma nach eigenen Angaben um 23 Prozent steigern. Das Wachstum habe sich seit der Übernahme der Mehrheitsanteile durch den Gesellschafter Equistone Partners Europa (früher Barclays Private Equity) im Jahr 2008 dank einer guten Zusammenarbeit um mehr als 75 Prozent gesteigert. Und die Umsatzmilliarde scheint ein realistisches Ziel für dieses Jahr zu sein: „Auch im ersten Halbjahr dieses Geschäftsjahres sind wir im Durchschnitt zweistellig gewachsen“, berichtet Hellmeier.
Dieses Wachstum habe man rein organisch generiert, dabei trieb der Distributor die Expansion auf den weltweiten Märkten stets voran. Zuletzt hat Computerlinks zwei Neugründungen in Polen und Tschechien vorgenommen, um ihr Business in Osteuropa auszubauen. Der Blick geht aber bereits seit längerem in die Ferne: Zum Wachstum haben neben dem Kernmarkt Europa auch Nordamerika, der Mittlere Osten und Asien beigetragen. Denn auch in Miami oder Indien ist der Distributor mittlerweile vertreten. Und schon prüft Computerlinks den Einstieg in den Lateinamerikanischen Markt. Mit 660 Mitarbeitern ist Computerlinks mittlerweile in 25 Ländern vertreten. Man werde damit der globalen Aufstellung vieler Kunden, vor allem den global agierenden Systemintegratoren, gerecht. Auch diese Internationalisierungsstrategie unterscheidet die Münchner von ihren spezialisierten Wettbewerbern in der Security-Distribution, die sich of auf ein oder zwei Märkte konzentrieren. „Deutschland ist ein Export-Land, selbst viele unserer mittelständischen Kunden sind mittlerweile international aufgestellt“, sagt dazu Hellmeier. „Im Übrigen eröffnen wir als international aufgestellter Distributor auch Partnern, die noch nicht global aufgestellt sind, die Chance, Projekte über die Grenzen hinweg abzuwickeln.“
Der Erfolg weckt auch Begehrlichkeiten, glaubt man den Marktgerüchten. In britischen Medien wurden zuletzt die US-amerikanischen Distributoren Arrow und Avnet als mögliche Käufer für die Computerlinks AG ins Spiel gebracht. Hellmeier winkt ab: Man fühle sich in der derzeitigen Position pudelwohl.