Qualität versus Quantität

Das App-Dilemma

23. Juni 2015, 16:29 Uhr | Daniel Dubsky
© Maksym Yemelyanov - Fotolia

Jahrelang mühte sich Microsoft, die App-Lücke zu Apple und Google zu schließen, und setzte teilweise auf fragwürdige Maßnahmen. Neuerdings steht wieder mehr Qualität denn Quantität im Vordergrund, aber auch hier agiert der Software-Konzern nicht immer glücklich.

Für Windows und Windows Phone gibt es zu wenig Apps, lautete ein häufig geäußerter Kritikpunkt an Microsofts Plattformen. Der Software-Konzern versuchte stets, das zu entkräften, indem er darauf verwies, die Top-Apps aus dem Apple App Store und von Google Play seien durchaus vorhanden. Doch unter der Hand lästerte man gerne mal über Tausende Taschenlampen-Apps bei der Konkurrenz, die ja nun wirklich niemand brauche – über die man sich im Zweifelsfall auf der Windows-Plattform aber auch nicht beschwert hätte.

Hinter den Kulissen arbeitete Microsoft mit Hochdruck daran, die App-Lücke zu verkleinern. So lockte man große Spiele-Publisher und soziale Netzwerke mit viel Geld oder entwickelte wichtige Apps kurzerhand selbst. Der wichtigste Schritt dürfte jedoch erst mit Windows 10 gemacht sein, das als Betriebssystem auf Computern und Smartphones läuft und damit die Trennung der App-Welten aufhebt. Und das es Entwicklern massiv erleichtern soll, ihre vorhandenen iOS- und Android-Apps ins Microsoft-Universum zu überführen.

Zuletzt schien die schiere Zahl an Apps den Redmondern aber nicht mehr so arg wichtig zu sein, zumindest setzten sie zu Aufräumarbeiten im Store an, um den App-Wildwuchs einzudämmen – und schossen dabei gelegentlich über das Ziel hinaus.


  1. Das App-Dilemma
  2. Das App-Dilemma (Fortsetzung)

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