Smartphone-Software

Das Ende der Kassenzettelwirtschaft

22. Dezember 2011, 11:45 Uhr | Lars Bube
Daniel Kirberg, Geschäftsführer der XXL-Test-Märkte.

Dank der neuen Smartphone-App Reposito sollen dicke Archive gedruckter Kassenzettel als Kaufnachweise für die Garantieansprüche schon bald überflüssig werden. Bei ersten Tests in süddeutschen XXL-Euronics-Märkten muss die App derzeit beweisen, was sie kann.

Gerade in der Weihnachtszeit stellt das Problem wieder unzählige Einkäufer vor eine unlösbare Aufgabe: Um die Geschenke im Falle eines Defektes oder Nichtgefallens umtauschen zu können, muss man jedes Jahr ein ganzes Bündel von Kassenzetteln sammeln und in das persönliche Archiv einsortieren. Dies gilt insbesondere für teure Technikgeschenke. Am besten wird jeder der Zettel dabei gleich noch beschriftet, damit man auch weiß, für welchen Einkauf der Zettel war und vielleicht noch dazu, wer das Geschenk bekommen hat. Gleichzeitig gilt es auch jeweils, die Zettel von Einkäufen bei denen die Garantiefrist abgelaufen ist, wieder auszusortieren und zu vernichten. Doch Hoffnung naht. Mit seiner gleichnamigen App will das deutsche Unternehmen »Reposito« dieser ganzen unübersichtlichen Zettelwirtschaft schon bald ein Ende bereiten.

Die momentan für iOS- und Android-Geräte verfügbare App ermöglicht es, Kassenzettel direkt nach ihrem Erhalt über die Kamera des Smartphones einzuscannen und in elektronischer Form als pdf zu speichern, in dem man an jedem Ort der Welt online die wichtigsten Informationen zum Kauf parat hat. Noch schneller geht das Ganze, wenn der Kassenzettel die Informationen bereits in Form eines QR-Codes enthält. So entsteht ein praktisches persönliches Archiv, das ganz ohne Ordner und Papierkram alle Kassenzettel für den Fall der Fälle bereithält und jederzeit einen kompakten wie kompletten Überblick der gekauften Geräte liefert. Darüber hinaus warnt die App den Nutzer auch vor Ablauf der Garantie eines Gerätes und informiert ihn bei wichtigen Service-Calls des Herstellers, wie beispielsweise Rückrufaktionen. Tritt tatsächlich ein Garantiefall auf, lässt sich mittels eines von Reposito beim Erstellen des pdfs gelieferten Codes wieder eine rechtsgültige Kopie des Kassenzettels anzeigen und ausdrucken, um damit die Abwicklung der Gewährleistung zu erledigen.

Einen ersten Härtetest absolviert die App seit einigen Wochen in fünf Filialen der Verbundgruppe Euronics rund um den Bodensee. Die ersten Erfahrungen der sind durchwegs positiv, so dass Daniel Kirberg, der Geschäftsführer der XXL-Märkte in Biberach, Leutkirch, Lindau, Tettnang und Ravensburg fest auf einen Ausbau des Systems setzt: »Langfristig planen wir damit, den Kassenzettel aus Papier endgültig abzuschaffen«. Auch dass es den Geschäften selbst obliegt, ob sie die elektronischen Kassenzettel auch bei Umtäuschen wegen Nichtgefallen akzeptieren, sieht er dabei als kein ernsthaftes Problem an: »Bei elektronischen Geräten ist allerdings seltener mit einem Umtausch zu rechnen als bei Socken, Krawatten oder anderen Verlegenheitsgeschenken«, erklärt Kirberg.

Verlorene, verschmutzte, oder ausgebleichte Kassenzettel sowie deren zeitaufwendige Sammlungen in Ordnern gehören damit hoffentlich schon bald der Vergangenheit an.

So funktioniert der digitale Kassenzettel:

Reposito: der elektronische Kassenzettel kommt

In drei Schritten kann der Kunde sofort nach dem Kauf seinen elektronischen Kassenzettel erstellen.
Alles was er braucht, ist ein Smartphone mit Android oder iOS und einer Kamera...
... und natürlich die Reposito App.

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