Software ohne Lizenz

Das Glas ist ein Viertel voll

11. Juli 2014, 12:00 Uhr | Lars Bube
Unlizenzierte Software und Raubkopien sind in vielen Ländern an der Tagesordnung. (Foto: Mopic - Fotolia.com)
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Der Verband der Business-Software-Anbieter BSA freut sich, dass in Deutschland »nur noch« ein Viertel der Software ohne gültige Lizenz betrieben wird. Ein großer Erfolg für die Fahnder und die gesamte Branche.

In Tagen, da Kriege in der Ukraine und dem Irak die Welt erschüttern und in denen selbst der NSA-Untersuchungsausschuss nicht mehr vor dem Lauschangriff der NSA sicher ist, muss man sich an jede noch so kleine positive Nachricht klammern, wie an den sprichwörtlich letzten rettenden Strohhalm. Vorbildlich zeigt die Umsetzung dieses unerschütterlich optimistischen Prinzips der Verband der Softwarehersteller Business Software Alliance (BSA).

In einer aktuellen Studie kommt die BSA, der die wichtigsten weltweiten Branchengrößen wie Adobe, Apple, IBM, Intel, Microsoft, Symantec und Oracle angehören, zu dem Ergebnis, dass »nur noch 24 Prozent aller Software in Deutschland ohne Lizenz« läuft. Das »nur« in diesem Satz bezieht sich vor allem auf das Vorjahr, in dem die Quote unlizenzierter Software noch bei 26 Prozent gelegen hatte.

Mit dieser drastischen Reduktion einhergehend gingen dem deutschen Markt im Vergangenen Jahr nur noch 1,5 Milliarden Euro an Lizenzumsatz, sowie schätzungsweise ein weiterer dreistelliger Millionenbetrag an potentiellen Serviceumsätzen, verloren.

Wer würde angesichts solcher Zahlen nicht in Feierlaune geraten? Man muss sich im Vergleich nur vorstellen, wie erfreut man selbst über die Nachricht wäre, dass nur noch ein Viertel des eigenen Gehalts in den undurchsichtigen Kanälen des Staates verschwinden würde.


  1. Das Glas ist ein Viertel voll
  2. 62,7 Milliarden Dollar Schaden

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