Für den Test stellt Network Computing die Appliances auf den Auslieferungszustand zurück. Über die serielle Konsole konfiguriert der Verwalter die Management-NICs. Ein Wizard führt durch die Basis-Konfiguration der Netzwerk-Parameter, die weitere Administration geschieht im Web-Gui.
Dort richtet das Testteam zuerst das Inpath-Interface ein. Die in den Traffic eingschleuste Appliance reicht anfangs jeden Traffic auf Layer 2 unverändert weiter. Die Startseite des Web-Gui zeigt später sehr übersichtlich, den am Steelhead vorbeilaufenden Traffic und den Grad der Optimierung.
Anschließend richtet Network Computing den Mobile-Controller ein. Auch hier führt ein übersichtliches Web-Gui zunächst durch die Grundinstallation. Dann folgt die Policy-Deklaration. Hier kann der versierte Administrator an allen nur erdenklichen Schrauben drehen. Auch eine Beschleunigung von SSL-Verbindungen ist möglich, aber nicht ganz einfach zu konfigurieren. Bereits die Grundkonfiguration genügt für viele Einsatzgebiete. Diese besteht aus einer Passthrough-Regel für verschlüsselte, systemeigene und interaktive TCP-Protokolle. Dann folgt eine simple Auto-Accelerate-Regel für alle anderen TCP-Protokolle. Die Steelhead-Appliance kann zudem einige Protokolle auf Layer-7 beschleunigen, dazu gehört unter anderem das MAPI-Protokoll von Outlook und Exchange sowie das eigentlich wenig WAN-taugliche SMB/CIFS. Nach allen anderen Optimierungen und der Deduplikation setzt das Regelwerk auch noch eine LZ-Kompression der Pakete ein.
Danach legt der Administrator die Endgeräte-Zugänge an und erstellt ein vorkonfiguriertes MSI-Paket für die Client-Installation mit Software-Version 2. Das Setup bestimmt beispielsweise, wie viel Plattenplatz die Mobile-Client-Software für den Pattern-Cache einsetzt und welche Zugriffsrechte der Anwender auf die Software hat. Dabei kann der Verwalter bestimmen, dass die Software für den Anwender unsichtbar auf dem Notebook arbeitet. Andere erhalten ein Tray-Icon und darüber eine informative Statusanzeige zu aktuellen TCP-Verbindungen und den Grad der Beschleunigung.
Für den Test setzt Network Computing ein IBM-Thinkpad-T43p mit Windows-XP-Professional ein. Den Internet-Zugang übernimmt ein via USB angeschlossenes UMTS-Handy Samsung SGH-i550 mit E-Plus-Datenzugang. Die VPN-Verbindung zum Testnetzwerk baut der Windows-eigene VPN-Client über IPsec auf.