Von der Integration zur Visualisierung

Datawatch erfindet sich neu

28. Februar 2014, 14:25 Uhr | Werner Fritsch
»Wir suchen in Deutschland derzeit Partner im SAP-Umfeld.« Patrick Benoit, Regional Director EMEA Central, Datawatch (Foto: Datawatch)

Der amerikanische Softwarehersteller Datawatch positioniert sich im Business-Intelligence-Markt nach einem Zukauf als Visualisierungsspezialist. Partner sollen für Erfolg sorgen.

»Datawatch war bislang auf die Integration von strukturierten und komplexen Daten ausgerichtet«, berichtet im Gespräch mit CRN Patrick Benoit, Regional Director EMEA Central bei dem Softwarehersteller aus dem US-Bundesstaat Massachusetts. Er ist für den DACH-Raum, Ost- und Nordeuropa zuständig. Neuerdings positioniert sich der Anbieter im Bereich Datenvisualisierung.

Die Grundlage dieses Schwenks bildet die Software des schwedischen Herstellers Panopticon, den Datawatch im Herbst des vergangenen Jahres für 31,4 Millionen Dollar übernommen hat. Diese Software ermöglicht das Auffinden und Visualisieren von Daten in Echtzeit etwa über Tree oder Heat Maps. Einbeziehen lassen sich mithilfe der angestammten Datawatch-Managementwerkzeuge Informationen aus betriebswirtschaftlichen Anwendungen, Datenbanken, Dateien, Datenströmen und auch Dokumenten- sowie Content-Management-Systemen. Anwender sollen mit der Software zeitnah Informationen gewinnen, die ihnen bei Entscheidungen helfen. Auch in sehr großen Datenbeständen (»Big Data«) können sie damit Ausreißer schnell und interaktiv entdecken (»Data Discovery«) und deren Ursachen erforschen. »Die Visualisierung ist eine grundlegende Anforderung bei der Datenanalyse«, bestätigt Mark Smith, CEO der Marktforschungsfirma Ventana Research.

Als Wirtschaftszweige hat der kleine Softwarehersteller die Finanzbranche, die Energieversorgung, den Einzelhandel, das Transportwesen und den Telekommunikationssektor im Visier. Ein Vorzeigekunde ist die New Yorker Börse Nasdaq. Der Wertpapierhandel hat hohe Anforderungen an die Verarbeitungsgeschwindigkeit. Im Energiesektor kann Analyse-Software helfen, Netze zu planen und zu überwachen oder Anlagen vorausschauend instand zu halten.

Die Wettbewerbssituation ist nicht einfach: Auf der einen Seite werben Hersteller wie Tableau mit rasch zu implementierenden, einfach zu bedienenden und kostengünstigen Business-Intelligence-Oberflächen, auf der anderen Seite stehen Anbieter wie SAS, die mit einem umfangreichen Portfolio Komplettlösungen für Datenintegration und -auswertung ermöglichen.


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