Die Krise in Griechenland zeigt, wie schnell reale wirtschaftliche Schwierigkeiten auch das digitale Leben in Mitleidenschaft ziehen.
Seit Wochen spitzt sich die Griechenland-Krise immer weiter zu und droht, das Konzept Europa sowie den Zusammenhalt unter den Mitgliedsstaaten zu gefährden. Gleichzeitig ist Mutterland der Demokratie ein erschreckendes Beispiel dafür, wie schnell auch innerhalb Europas ein Land samt Bevölkerung in Armut und Hilflosigkeit versinken kann. Und es wird noch schlimmer kommen, auch wenn sich das Land mit seinen Gläubigern auf einen weiteres Hilfspaket geeinigt hat.
Zudem zeigt das Negativbeispiel Griechenland, wie schnell es in Zeiten wirtschaftlicher Not mit der digitalen Freizügigkeit vorbei sein kann. Denn wie auch im echten Leben ist hier vor allem Kapital das Schmiermittel für eine reibungslose Funktion der Maschinerie. Die strengen Kapitalverkehrskontrollen, die einen Abfluss von griechischem Kapital ins Ausland verhindern sollen, würgen nicht nur das reale sondern auch das digitale Leben ab. Überweisungen per Paypal oder Google Wallet funktionieren nur noch innerhalb Griechenlands, Apps für Android oder iOS können nicht erworben werden, wenn sie kostenpflichtig sind. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs.