Hyper-V unterstützt nun Second-Level-Address-Translation (SLAT). Dieses nutzt AMDs Enhanced-Page-Tables beziehungsweise Intels Nested-Page-Tables, um VMs zu beschleunigen. Außerdem verfolgt R2 die Auslastung jedes logischen Cores auf dem Server. Nicht ausgelastete Cores legt der Windows-Server 2008 dann still (Core-Parking). So kann aus einer 16-Wege-VM eine 4-Wege-VM werden, bis die Last wieder ansteigt und die geparkten Cores aktiviert werden.
Mit dem R2 benennt Microsoft ihre Terminal-Services wieder um: Diese heißen nun »Remote Desktop Services«. Grund dafür ist wohl, dass nun VDI-Funktionen hinzukommen (Virtual-Desktop-Infrastructure). So gibt es nun einen »Remote Desktop Connection Broker« oder ein »Remote Desktop Gateway«. Ersterer verbindet Anwender mit Remote-Desktop-Services (Applikationen) oder VDI-Services (Desktops). Es werden individuelle, Persistent- oder Virtual-Machines in einem Pool unterstützt. Mit Release 2 und Window 7 bekommt RDP auch weitere Funktionen. Dazu gehören Multimedia-Redirection, Unterstützung von mehreren Monitoren, Audio-Input & Recording, Aero-Glass-Support, Direct-X-Redirection oder verbesserte Audio- und Video-Synchronisierung.
Außerdem gibt es jetzt ein Interface für Remote-Applikationen und -Desktops (RAD, RemoteApp & Desktops). Der Zugriff darauf ist für separate Rechner und solche in einer Domäne möglich. Über Single-Sign-on kann der Nutzer dann auf alle Ressourcen über eine RAD-Verbindung zugreifen. Auch eine Anmeldung und Zugriff über das Web mit einer Liste aller Applikationen ist möglich. Über ein Remote-Desktop-Gateway bekommen Anwender Zugriff über das Internet, ohne dass der Administrator zusätzliche Ports öffnen oder ein VPN einsetzen muss.