Im Zuge des gestrigen Facebook-Ausfalls wurden auch tausende andere Webseiten in Mitleidenschaft gezogen.
Der gestrige weltweite Ausfall einiger Funktionen des Sozialen Netzwerkes Facebook hat deutlich gezeigt, welche Gefahren die Abhängigkeiten vom Sozialen Netzwerk auch für andere bergen. Damit sind keine möglichen indirekten Effekte wie eine möglicherweise im nächsten Jahr ansteigende Geburtenrate oder die fehlende Kommunikation mit den Freunden gemeint, wie gestern noch einige Nutzer auf Twitter gescherzt hatten. Vielmehr hat die Abhängigkeit von den Facebook-Funktionen auch unmittelbar die Webseiten von Unternehmen, Institutionen und anderen Parteien in Mitleidenschaft gezogen, welche etwa die Kommentar- oder Like-Funktion von Facebook integriert haben.
Laut dem Echtzeit-Analysetool Outage Analyzer, das die Auswirkungen solcher Ausfälle im Internet misst, wurden mindestens 3.587 weitere Domänen und unzählige Webseiten darauf von dem vier Stunden dauernden Blackout bei Facebook in Mitleidenschaft gezogen. »Der Grund dafür ist, dass zahlreiche Unternehmen und Webportale mit Facebook direkt verbunden sind, zum Beispiel über Dienste wie den „Like“-Button«, erklärt Michael Allen, Director Application Performance Management (APM) bei Compuware und empfiehlt: »IT-Verantwortliche, die bei einem Ausfall wie gestern Nachmittag festgestellt haben, dass sich ihre eigenen Webseiten oder Applikationen langsamer als gewohnt aufgebaut oder Fehlermeldungen generiert wurden, sollten unbedingt überprüfen, ob sie mit einem Facebook-Dienst verbunden sind. Das war höchstwahrscheinlich die Ursache für den Fehler.«