Interview mit Elmar Ortner von Novastar

»Die optimale Verbindung von Software und Hardware wird immer wichtiger«

28. Oktober 2015, 14:07 Uhr | Samba Schulte

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Zwei Wachstumsfaktoren

CRN: Welche Themen sind die Wachstumstreiber für das Software-Geschäft? In welchen Bereichen verzeichnen Sie eine besonders starke Nachfrage nach Software-Lösungen?

Ortner: Meiner Ansicht nach gibt es aktuell zwei starke Wachstumsmotoren im Softwaregeschäft. Zum einen erfordert die zunehmende Virtualisierung neue Lösungen bei Themen wie Backup, Storage und Security. Die Systeme werden durch die neuen Lösungen ohne direkten Eingriff gesichert und geschützt, so dass Inkompatibilitäten deutlich zurückgehen werden. Der zweite Treiber ist das Thema Mobility, der uns in Zukunft noch stark beschäftigen wird. Hier werden Cloud, Virtualisierung und BYOD zusammenfließen, so dass Smartphones Teil unseres Arbeitsplatzes werden, sowohl im Büro als auch unterwegs. Microsoft ist mit seinem neuem Smartphone den ersten Schritt in diese Richtung gegangen.

CRN: Inwiefern machen sich die Veränderungen im Vertrieb von Software-Produkten in Ihrem Geschäftsalltag bemerkbar?

Ortner: Durch die geänderten Anforderungen in den virtuellen Umgebungen ist der Beratungsbedarf beim Kunden stärker denn je. Die eigentlichen Herausforderungen sind jetzt, die Kunden davon zu überzeugen speziell auf die vorhandenen virtuellen Infrastrukturen zugeschnittene Software Lösungen einzusetzen. Die Endkunden tauschen zwar vermehrt ihre klassischen Hardwaresysteme durch virtualisierte Infrastrukturen aus. Allerdings wird dann versucht die für die ehemalige Hardware Landschaft lizenzierten Software Produkte auch weiterhin – jetzt eben auf dem virtualisierten Server – einzusetzen. Dies ist meist der Tatsache geschuldet, dass nicht für jedes im Einsatz befindliche Produkt auch eine korrespondierende Lösung für virtuelle Umgebungen verfügbar ist, oder wenn doch, diese nicht die gleiche geforderte Produktqualität haben. Jetzt kommen natürlich auch alternative Lösungen ins Spiel und damit auch neue Investitionen.

CRN: Vertreiben Sie Software noch als Box-Produkte? Wenn ja, in welchen Kundensegmenten werden solche Produkte noch nachgefragt?

Ortner: Da wir uns im klassischen Sinne als Value-Add Distributor sehen und positionieren, spielen anders als bei den klassischen Broadline Distributoren Box-Produkte bei uns keine Rolle mehr. Im Consumer Bereich wird zwar auch in Zukunft die Box noch eine Rolle spielen, allerdings wird auch hier die Bedeutung kontinuierlich schwinden. Bei Smartphones und Tabletts haben wir ja schon heute keine Softwareboxen und das wird auch auf PC-Software übergehen.

CRN: Welchen Anteil nimmt der ESD-Vertrieb bei Ihnen mittlerweile ein? In welchen Segmenten wird diese Art des Software-Bezugs bevorzugt?

Ortner: Fast ausschließlich, da auch die Lizenzprogramme der Hersteller mittlerweile fast ausschließlich Online per E-Mail abgewickelt werden. Diese Abwicklung per eMail wird von allen Teilnehmern als bevorzugte Bezugsmethode gewünscht, da sehr zeitnah die Abwicklung erfolgen kann und keine Lagerhaltung notwendig wird.


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