CRN Interview gebrauchte Software

»Dienstleistungen werden immer wichtiger«

16. Februar 2017, 18:42 Uhr | Lars Bube
Dirk Lynen ist Gründer und Geschäftsführer von 2ndsoft
© 2ndsoft

2ndsoft-Geschäftsführer Dirk Lynen erklärt im Interview mit CRN, warum die Softwarehersteller mit ihren Mietmodellen die Nachfrage nach gebrauchten Kauf-Versionen weiter befeuern und wie sich das OEM-Aus für Windows 7 Professional auf den Gebrauchtmarkt und die Preise auswirkt.

CRN: Herr Lynen, wie haben sich der Markt für gebrauchte Software und Ihr Geschäft im vergangenen Jahr entwickelt?

Dirk Lynen: Vielen Dank der Nachfrage, Herr Bube: der Markt für gebrauchte Software hat sich gut entwickelt, mit unserer Geschäftsentwicklung sind wir ebenfalls sehr zufrieden.

CRN: Wie wirkt sich die zunehmende Verbreitung von Mietmodellen auf den Markt aus?

Lynen: In vielen Arbeitsumgebungen wird weiterhin auf Kaufversionen gesetzt. Das liegt wohl darin begründet, dass viele User auch mit älteren Software-Versionen zufriedengestellt werden können – diese laufen stabil und können auch unter älteren Betriebssystemen verwendet werden. Cloud-Features werden von vielen Usern noch nicht beachtet und bieten nur einen geringen praktischen Nutzen. Auch die Wirtschaftlichkeit der Kaufversionen ist immens, da die Software – einmal bezahlt – unbegrenzt nutzbar ist. Bei einem Abonnement hingegen muss regelmäßig gezahlt werden – das ist mittelfristig teurer als der Kauf von Software.
Momentan spielt uns damit der Wunsch der Hersteller nach mehr Miete in die Karten: wir können nicht über mangelnde Nachfrage nach Kaufversionen klagen.

CRN: Seit letztem Herbst dürfen OEMs offiziell keine neuen Geräte mehr mit Windows 7 Professional produzieren. Welche Konsequenzen hat das für Angebot, Nachfrage und Preisentwicklung?

Lynen: Ähnlich wie bei Windows XP vor einigen Jahren ist die Nachfrage nach diesem „alten“ Betriebssystem momentan noch ungebrochen, was bei einem Produktionsstopp automatisch zu steigenden Preisen führt. Einen Preisverfall kann man lediglich bei Betriebssystemen beobachten, deren Support abgelaufen ist (Windows XP) bzw. die bei den Kunden unbeliebt sind (Windows 8.x).

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