Unternehmen in Deutschland spüren durch die Digitalisierung einen wachsenden Druck durch neue Wettbewerber. Eine Mehrheit reagiert bereits erfolgreich darauf. Doch jedes fünfte Unternehmen lässt die Digitalisierung noch immer links liegen.
Unternehmen in Deutschland spüren einer aktuellen Studie zufolge einen steigenden Wettbewerbsdruck durch die Digitalisierung. Wie der Digitalverband Bitkom zum Auftakt der Konferenz »hub.berlin« am Mittwoch erklärte, belegten die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage, dass die Digitalisierung in aller Breite in der Wirtschaft ankomme. »Digitalisierung erzeugt mehr Wettbewerb, und dieser Wettbewerb führt zu mehr Innovationen«, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg. Zugleich gebe es aber auch ein »riesiges Erkenntnisproblem« bei den Unternehmen.
Der Studie zufolge sagen zwei Drittel (65 Prozent) der Unternehmen ab 20 Mitarbeitern aus allen Branchen, dass IT- und Internet-Firmen in ihren Markt drängen. Ein Jahr zuvor waren es noch 57 Prozent. 60 Prozent sehen auch Unternehmen aus anderen Branchen plötzlich als direkte Wettbewerber - 2018 sagten das noch 42 Prozent. »Der Wettbewerb entsteht immer an den Branchengrenzen«, sagte Berg.
72 Prozent passten bestehende Produkte und Dienstleistungen entsprechend an, vor einem Jahr seien es erst 63 Prozent gewesen. Und erstmals böten mehr als die Hälfte in Folge der Digitalisierung völlig neue Produkte und Dienstleistungen an. Die große Mehrheit der Unternehmen (91 Prozent) sehen die Digitalisierung inzwischen in erster Linie als Chance.