Studie zu Vertriebsformen

Direktvertrieb nimmt zu

24. September 2019, 6:33 Uhr | Stephanie Jarnig
© Dan Race - AdobeStock

In Zeiten schwacher Konjunktur nehmen Geschäfte an der Haustür zu. Auch in diesem Jahr wird der Umsatz im Direktvertrieb einer Umfrage zufolge voraussichtlich deutlich ansteigen.

Firmen, die auf Verkäufe direkt beim Kunden setzen, rechnen in diesem Jahr mit deutlich anziehenden Geschäften. Wie eine Umfrage des Bundesverbandes Direktvertrieb Deutschland unter 247 Unternehmen ergab, schnellt der Umsatz im Direktvertrieb 2019 um voraussichtlich 17 Prozent nach oben. Das ist ein überraschend hoher Wert, zumal das Plus laut derselben Studie im vergangenen Jahr nur bei mickrigen 0,2 Prozent lag, und zwar auf 17,7 Milliarden Euro Umsatz. In den Jahren 2016 und 2017 war der Erlöszuwachs jeweils bei rund 4 Prozent.

Zu den Firmen, die hauptsächlich auf Direktvertrieb setzen, gehören neben Vorwerk (Thermomix) und Tupperware aus der Küchen- auch Avon, Mary Kay und Younique aus der Kosmetikbranche. Das Reinigungsartikel-Unternehmen Cleafin zählt ebenfalls dazu.

Beim Direktvertrieb geht es heutzutage vor allem um Vorführungen zu Hause. Hierbei kommt beispielsweise ein Vorwerk-Vertriebspartner zu einem interessierten Kunden, der wiederum Freunde eingeladen hat zu sich für die Produktvorführung. Das Gerät wird dann gemeinsam benutzt - der Verkäufer kann die potenziellen Kunden in einer vertrauten Atmosphäre von den Vorzügen des Produktes überzeugen. Weitere Arten des Direktvertriebs sind Internet-Präsentationen und unangekündigte Besuche durch Haustür-Vertreter.

Studienautor Florian Kraus von der Universität Mannheim begründete den hohen Prognosewert für 2019 mit der sich abschwächenden Konjunktur - dadurch stünden mehr Arbeitskräfte zur Verfügung. »In wirtschaftlich schwierigen Zeiten gibt es viele Menschen, die sich etwas dazuverdienen wollen oder voll einsteigen als Selbstständige.«


  1. Direktvertrieb nimmt zu
  2. Prognose ist mit Vorsicht zu genießen

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