Der Anbieter von POS-Bezahllösungen Ingenico übernimmt den Payment-Dienst Easycash. Das Unternehmen bezahlt dafür 290 Millionen Euro an den bisherigen Eigentümer, den Finanzinvestor Warburg Pincus.
Für einen Kaufpreis von 290 Millionen Euro übernimmt die Berliner Ingenico GmbH den Bezahldienst Easycash von dem Finanzinvestor Warburg Pincus. Ingenico ist ein führender Anbieter von POS-Terminals für bargeldlosen Zahlungsverkehr. Mit der Übernahme von Easycash kann das Unternehmen Händlern künftig auch die Abwicklung von Online-Zahlungen anbieten. Auch Easycash hatte sich zuvor aktiv um eine Erweiterung des Portfolios auf Online- und POS-Bezahllösungen bemüht und dafür im Juli das Point of Sale-Händlerportfolio von RBS WorldPay übernommen (CRN berichtete ).
Das 1992 gegründete Easycash kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken: Ursprünglich eine Abteilung der Mannesmann Datenverarbeitung GmbH wurde das Unternehmen 1997 zur hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Deutschen Bank. 2002 übernahm der Kreditkartenabrechner Gesellschaft für Zahlungssysteme (GZS) das Bezahlsystem, verkaufte Easycash aber 2006 an Warburg Pincus weiter. »Durch die Partnerschaft mit Warburg Pincus konnte Easycash sehr schnell wachsen und seine Stärken weiter ausbauen«, erklärt Easycash-CEO Siegfried Heimgärtner. Das Zusammengehen mit Ingenico biete nun die Chance, von Ingenicos Reputation und internationaler Präsenz zu profitieren.
Neben dem Online-Bezahlgeschäft ist Easycash auch in den Bereichen Kreditkartenacquiring und Credit Scoring aktiv. Das Unternehmen beschäftigt 350 Mitarbeiter und verzeichnete im letzten Jahr mehr als eine Milliarde Kartentransaktionen mit einem Wert von 55 Milliarden Euro.