CRN: Mit welchen Unterstützungsmaßnahmen stehen Sie den Partnern im fortlaufenden Transformationsprozess zur Seite?
Nickenig: Es war uns wichtig, mit BlueSky eine Plattform zu schaffen, die den Cloud-Partner genau da abholt, wo er gerade steht – und ihm alle Werkzeuge an die Hand gibt, die er für die Weiterentwicklung seines Geschäfts benötigt. Dazu gehört zum Beispiel, den Partner von aufreibenden Back-Office-Aufgaben zu entlasten. Oder ihn durchgehend über den Status seines Cloud-Geschäfts auf dem Laufenden zu halten und so kostspielige Fehlentwicklungen zu verhindern. BlueSky weist die Fachhändler auch sehr gezielt auf Cross- und Upselling-Potenziale hin – und erleichtert so den Ausbau des Cloud-Geschäfts. Über die Plattform hinaus unterstützen wir unsere Partner als VAD natürlich mit einer Vielzahl bedarfsgerechter Professional Services, etwa maßgeschneiderten Sales-Trainings für die Cloud.
CRN: Welchen Stellenwert hat die Distribution im Cloud-Geschäft?
Nickenig: Einen ähnlich hohen wie im klassischen Business auch. Nur ein Beispiel: Wenn ein Systemhaus die Lösungen von fünf bis zehn Cloud-Herstellern vermarkten möchte, wird es einen leistungsfähigen Cloud-Marktplatz brauchen, in dem alle Herstellerkataloge gebündelt abrufbar sind. Sonst laufen die Administration, die Schnittstellen und das Management der Verträge unweigerlich aus dem Ruder. Aktuell sehen wir diese Marktplätze nahezu ausnahmslos bei den Distributoren – ohne uns wird es also auch in Zukunft schwierig. Hinzu kommt, dass das Cloud-Geschäft in der Regel zumindest in der Anfangsphase sehr serviceintensiv ist. Auch da wird den VADs also eine Schlüsselrolle zukommen.
CRN: Welche Ausbaupläne gibt es für die Bluesky-Plattform?
Nickenig: BlueSky bietet unseren Resellerpartnern schon jetzt viele Vorteile, die wir bei unseren Mitbewerbern in der Form nicht sehen. Um nur drei zu nennen: Erstens ist die Plattform vollkommen herstellerübergreifend konzipiert und so ausgelegt, dass wir darüber in Zukunft das gesamte Lösungsportfolio von Westcon-Comstor – also Hardware, Software, Cloud und Services – bereitstellen können. Zweitens: BlueSky ist äußerst transparent und benutzerfreundlich, und macht es Partnern mit Dashboards in deutscher Sprache sehr leicht, über laufende Verträge, Budgets und Cross- und Upselling-Potenziale auf dem Laufenden zu bleiben. Und drittens werden wir unseren Kunden noch in diesem Jahr die Möglichkeit eröffnen, in BlueSky eigene White-Label-Shops in ihrem CI anzulegen – und Endkunden im Rahmen von Self-Services direkt an die Plattform anzubinden.