Nach Schmutzkampagne gegen Medien

Facebook-Chef Zuckerberg gibt sich ahnungslos

16. November 2018, 11:09 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Antidemokratische Methoden

»Die Absicht war, zu demonstrieren, dass es nicht einfach nur eine spontane Basiskampagne war, wie von ihr behauptet, sondern sie von einem bekannten Kritiker unseres Unternehmens unterstützt wurde«, verteidigte sich Facebook. Die Geschäftsbeziehung zu Definers sei »vergangene Nacht« beendet worden, hieß es zugleich.

Soros' Stiftung Open Society Foundations wies eine Verbindung zu »Freedom from Facebook« zurück. Sie habe zwar zwei Mitglieder-Organisationen der Koalition unterstützt, dies habe aber keinen Bezug zu »Freedom from Facebook« gehabt, sagte Präsident Patrick Gaspard. Er verurteilte die Vorgehensweise von Facebook in einem offenen Brief an Sandberg: »Ihre Methoden bedrohen die Werte, auf denen unsere Demokratie beruht.«

Zuckerberg kündigte in der Telefonkonferenz für kommendes Jahr auch ein neues unabhängiges Gremium an, an das sich Nutzer wenden können, die mit der Löschung ihrer Inhalte durch Facebook nicht einverstanden sind. Details dazu gab es zunächst nicht. Zuckerberg versicherte zudem, dass die Facebook-Führung nicht versucht habe, die Untersuchungen zu russischen Propaganda-Kampagnen beim Online-Netzwerk im Umfeld der US-Präsidentenwahl 2016 zu bremsen. Man habe zwar zu langsam darauf reagiert, aber der Vorwurf, Facebook sei nicht an der Wahrheit interessiert gewesen, sei »einfach falsch«.


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