Virtueller Generationenkonflikt

Facebook kämpft mit Vergreisung

26. März 2013, 16:36 Uhr | Lars Bube
Die typische Facebook-Kundschaft wird immer älter, jüngere Generationen suchen sich zunehmend Alternativen. (Bild: damato - fotolia.com)

Während die älteren Generationen immer öfter Facebook für sich entdecken, wechselt die Jugend zunehmend auf andere Angebote.

Noch nicht einmal zehn Jahre nach seiner Gründung als virtueller Gruppenraum für Studenten hat Facebook inzwischen schon mit deutlichen Vergreisungserscheinungen zu kämpfen. Wie eine aktuelle Studie von ComScore im Auftrag des Magazins Focus errechnet, liegt das Medianalter der Nutzer des größten Sozialen Netzwerks inzwischen bei 38,7 Jahren. Das bedeutet, dass aktuell jeweils höchstens 50 Prozent der Nutzer älter oder jünger sind als 38,7 Jahre. Im Gegensatz zum arithmetischen Mittelwert erlaubt der Median eine langfristigere Trendbetrachtung. Zum Vergleich: In Deutschland, das bekanntlich mit einer Überalterung der Gesellschaft zu kämpfen hat, liegt der Altersmedian derzeit bei rund 41 Jahren.

Zwar sind die Facebook-Nutzer damit im Median noch nicht ganz alt wie die der Business-Netzwerke Xing (43,8 Jahre) und LinkedIn (46,2 Jahre), aber der Trend ist dennoch eindeutig. Während die Nutzer dieser Kandidaten in den letzten Monaten stetig älter geworden sind, gilt der Zuspruch der jüngeren Nutzer zunehmend anderen Angeboten. So sank das Medianalter etwa bei Twitter gegenüber dem Vorjahr um knapp zwei Prozent auf 41,3 Jahre. Noch wesentlich jünger sind die Nutzer von Diensten wie Instagram oder Tumblr, wo der Median bei 32,8 Jahren liegt.


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