Funktion europaweit abgeschaltet

Facebook löscht Gesichtserkennungs-Daten

8. Februar 2013, 9:49 Uhr | Elke von Rekowski
Facebook hat Datenschützern zufolge europaweit alle biometrischen Daten zur Gesichtserkennung gelöscht (Foto: Facebook).

Wie von Datenschützern verlangt hat Facebook jetzt europaweit die Funktion zur Gesichtserkennung abgeschaltet. Zudem sind alle bisher erfassten biometrischen Daten gelöscht worden.

Die Datenlöschung ist vom hamburgischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit kontrolliert worden. Dazu hat Facebook überprüfbare Auszüge aus dem benutzten Programmcode vorgelegt. Das bestätigt auch der irische Datenschutzbeauftragte, der eigene Untersuchungen angestellt hat.

»Facebook hat auf unseren Druck reagiert und die rechtswidrige Erhebung personenbezogener Daten eingestellt sowie die zur Dokumentation erforderlichen Auskünfte erteilt. Außerdem wurde zugesagt, dass Facebook zukünftig die datenschutzrechtlichen Vorgaben erfüllen wird«, sagt Johannes Caspar, der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit.

Der Datenschutzbeauftragte hat die im vergangenen Jahr gegen Facebook erlassene Anordnung aufgehoben, die sich gegen die datenschutzrechtlich unzulässige Ausgestaltung der Gesichtserkennung bei Facebook richtete. In Gesprächen wurden Vertreter von Facebook nun darauf hingewiesen, dass umgehend ein neues Verfahren eingeleitet werden würde, wenn die Gesichtserkennung ohne Berücksichtigung der deutschen und europäischen Datenschutzvorgaben erneut eingeführt werden sollte. »Das Unternehmen weiß, welche unserer Forderungen nicht diskutierbar sind«, so Caspar. Hierzu gehöre insbesondere eine bewusste und informierte Einwilligung des Nutzers vor jeder biometrischen Erfassung.


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