Die eigenständige Messaging-App von Facebook entwickelt sich immer mehr zu einem Erfolgsmodell. Bald soll sie auch die normale Telefonnummer obsolet machen.
Als Facebook die Chat-Funktion in die eigenständige »Messenger«-App ausgegliederte, hagelte es viel Kritik. Inzwischen scheinen sich die Nutzer an sie gewöhnt zu haben und machen reichlich von ihre Gebrauch. Denn wie das soziale Netzwerk jetzt mitteilte, wird das Programm inzwischen von 600 Millionen Nutzern verwendet. Rechnet man den ebenfalls zu Facebook gehörigen Messaging-Dienst Whatsapp mit seinen 900 Millionen Nutzern hinzuaddiert, wird das Quasi-Monopol von Facebook bei Kurznachrichtendiensten deutlich. Während Whatsapp weiterhin als schlanker Kommunikationsdienst konzipiert ist, erweitert Facebook den eigenen Messenger um immer mehr Funktionalitäten. In den USA kann man bereits aus dem Messenger heraus direkt auf Uber zugreifen oder anderen Nutzer kleine Geldbeträge überweisen. Auch an dem integrierten Assistenten »M« wird bereits gearbeitet. Dieser soll Messenger-Nutzer in Zukunft bei alltäglichen Aufgaben unterstützen.
Zudem ist eine OSX-Version des Messengers aufgetaucht die klar macht: Facebook will die Nutzerzahlen seines Messengers weiter nach oben treiben und alle bekannten Betriebssysteme mit dem Kommunikationsdienst abdecken. Überhaupt ist man bei Facebook der Meinung, dass die herkömmliche Telefonnummer in naher Zukunft aussterben wird und ein Großteil der Kommunikation – auch bei Firmen – über Messenger-Dienste abgedeckt wird, die Datentransfers, Textnachrichten mit Voice- und Videocalls kombinieren.