Facebook will die Grenzen zwischen seinen Kurznachrichtendiensten Whatsapp, Instagram und Messenger einreißen. Die Nutzer sollen sich dadurch künftig auch App-übergreifend verschlüsselte Botschaften schicken können.
Vor wenigen Tagen hatte die »New York Times« über Pläne von Facebook berichtet, eine Übertragungsmöglichkeit für Nachrichten zwischen seinen drei Messengern zu entwickeln. Jetzt hat Facebook dieses Vorhaben auch offiziell bestätigt. Man arbeite derzeit daran, Whatsapp, Instagram und den Facebook-Messenger miteinander zu verbinden. Ziel sei es, dass die Nutzer ohne Wechsel der App netzwerkübergreifend miteinander kommunizieren können. Man stehe derzeit allerdings erst am Anfang der Entwicklung und es gebe intern noch eine Menge Diskussionen darüber, wie dies am Ende in der Praxis aussehen und funktionieren soll, so eine Sprecherin. Fest steht den Ausführungen zufolge bisher nur, dass es keine Zusammenlegung geben, sondern alle drei Plattformen eigenständig erhalten bleiben sollen. Zudem hat sich Facebook das Ziel gesetzt, die plattformübergreifende Kommunikation voll verschlüsselt (End-to-End) abzuwickeln. Mit der Umsetzung des Vorhabens ist damit wohl nicht vor Jahresende zu rechnen.
Die Verknüpfung der drei Dienste verspricht nicht nur den Nutzern erhebliche Vorteile zu bringen. So erhofft sich der Onlinekonzern davon, die Kunden damit noch fester an sich zu binden und so seine marktbeherrschende Position weiter auszubauen. Aktuell nutzen laut Facebook weltweit bereits rund 2,5 Milliarden Menschen mindestens einen seiner Dienste. Neben ihren Daten sollen sie künftig auch verstärkt zu einer direkten Monetarisierung der Messenger beitragen. Im Februar läuft etwa die beim Kauf von Whatsapp mit dessen Gründern ausgehandelte Übergangsfrist von fünf Jahren aus, in denen die App werbefrei bleiben muss. Da die Möglichkeit zum Anzeigen von Werbemitteln inzwischen bereits in der Software integriert ist, kann davon ausgegangen werden, dass sie auch bald freigeschalten wird. Im ersten Schritt sollen die Anzeigen dann in den Statusmitteilungen erscheinen.