In den USA hat Facebook den Kampf gegen Fake News, die über das soziale Netzwerk verbreitet werden, bereits aufgenommen. Deutschland soll nun folgen.
Im US-Wahlkampf, aber auch in der Diskussion um Flüchtlinge in Deutschland wurden über Facebook zahlreiche Falschmeldungen verbreitet. Das soziale Netzwerk war deshalb schwer in die Kritik geraten und begann damit, gegen die Fake News vorzugehen – zunächst in den USA, bald auch in Deutschland. Wie Facebook mitteilt, sollen deutsche Nutzer potenzielle Falschmeldungen in den nächsten Wochen über eine neue Option melden können. Darüber hinaus will Facebook aber auch selbst nach Anzeichen für Fake News suchen.
Verdächtige Beiträge sollen von externen Faktenprüfern kontrolliert werden. In Deutschland arbeitet man dafür mit dem Recherchezentrum Correctiv zusammen, möchte aber möglichst noch weitere Partner gewinnen. Sollten diese einen Beitrag als Falschmeldung identifizieren, wird er allerdings nicht aus dem Netzwerk entfernt. Er soll lediglich einen Warnhinweis erhalten, dass es sich um unglaubwürdige Informationen handelt, sowie eine Begründung für die Einstufung.
Solche Beiträge lassen sich weiter teilen, kann jedoch nicht mehr hervorgehoben oder beworben werden. Zudem werden sie »möglicherweise« herabgestuft und weiter unten in den Newsfeeds der Facebook-Nutzer angezeigt.
Zu guer Letzt will Facebook auch konsequenter gegen die Verbreiter von Fake News vorgehen, die für ihre Meldungen die Seiten bekannter Medien nachempfinden, um Nutzer zum Klicken zu bewegen. Man werde das Fälschen von Webseiten verhindern und die eigenen Richtlinien »proaktiver« durchsetzen, so die Ankündigung. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass Nutzer mit den Falschmeldungen Geld verdienen.