»Der größte Fehler meines Lebens«

Fahrrad für 35 Millionen Dollar

9. Februar 2016, 15:08 Uhr | Lars Bube
Swiftkey-Mitgründer Chriss Hill-Scott hat seine Anteile für ein Fahrrad verkauft - jetzt wären sie 35 Millionen Dollar wert
© Ljupco Smokovski - Fotolia

Während die zwei anderen Mitbegründer von Swiftkey durch den Verkauf an Microsoft um jeweils rund 35 Millionen Dollar reicher wurden, musste sich ihr Freund Chris Hill-Scott mit einem neuen Fahrrad begnügen.

Für rund 250 Millionen US-Dollar kauft sich Microsoft mit dem Softwaretatstatur-Spezialisten Swiftkey wichtiges Know-how ein (siehe: Microsoft kauft Switkey). Swiftkey wiederum bekommt durch den Deal völlig neue finanzielle und vertriebliche Möglichkeiten und seine beiden Geschäftsführer Ben Medlock und Jon Reynolds werden auf einen Schlag um jeweils gut 35 Millionen Dollar reicher. Nur einer war nach der Unterzeichnung der Übernahmepapiere alles andere als glücklich: Der dritte Mitbegründer des Unternehmens, Chris Hill-Scott. Er hatte Swiftkey zwar 2008 gemeinsam mit seinen beiden Freunden aus der Taufe gehoben und den Code gemeinsam mit ihnen entwickelt, war dann jedoch aus dem Startup ausgestiegen, um einen festen Job bei einer britischen Behörde anzunehmen. Um sich den Traum von einem neuen Fahrrad erfüllen zu können, hatte der begeisterte Wanderer und Mountainbiker dabei kurzerhand auch gleich seine Anteile an seine Kumpanen verkauft.

Eine etwas voreilige und kurzsichtige Entscheidung, wie sich jetzt herausgestellt hat. Dementsprechend bezeichnete er diesen Schritt nach Bekanntwerden der Übernahme jetzt auf Twitter als den größten Fehler seines Lebens. Swiftkey kommentierte die Geschichte lapidar mit der Feststellung, Hill-Scott habe das Unternehmen damals einvernehmlich verlassen. Auch wenn er seine Chance zum Millionär zu werden verpasst hat, muss man sich dennoch keine Sorgen machen, dass der Pechvogel mit dem wahrscheinlich teuersten Fahrrad der Welt am Hungertuch nagt. Britische Zeitungen beziffern sein Jahresgehalt immerhin auf über 70.000 Euro. Damit liegt er deutlich über dem europäischen Durchschnitt und kann sich sicherlich noch ein paar Themes für seine Swiftkey-App leisten. Seinen Twitter-Feed hat der Unglücksrabe inzwischen für die Öffentlichkeit gesperrt.


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