Zu Geldstrafe verurteilt

Freundin betäubt, um ungestört zu zocken

10. Juli 2015, 9:19 Uhr | Timo Scheibe
© jehuty18 - Fotolia.com

Damit er in Ruhe mit seinem Kumpel zocken konnte, hat ein Mann aus Castrop-Rauxel seine damalige Freundin mit Schlafmittel betäubt. Ein Amtsgericht verurteilte ihn wegen Körperverletzung nun zu einer Geldstrafe von 500 Euro.

Er wollte mit seinem Kumpel in Ruhe Computerspiele zocken, sie wollte nach einem langen Arbeitstag nur einen ruhigen Abend in der gemeinsamen Wohnung haben. Damit seinen Plänen nichts im Wege stand, mischte der 23-jährige Mann seiner Freundin kurzerhand ein Schlafmittel in den Tee. »Ich habe aber nur vier bis fünf Tropfen untergemischt«, zitiert die WAZ den geständigen Angeklagten vor dem Amtsgericht Castrop-Rauxel.

Diese Menge reichte jedoch locker aus. Die 24-Jährige schlief bis zum nächsten Mittag durch und nickte auch auf dem Weg zur Arbeit am Steuer ihres Autos immer wieder ein. Am nächsten Tag gestand er seiner Freundin dann den Grund für ihre Müdigkeit. Weil der 23-Jährige zu diesem Zeitpunkt wieder einmal unter Drogen stand, trennte sich die Frau von ihm, wie sie vor Gericht zu Protokoll gab.

Wegen vorsätzlicher Körperverletzung muss der 23-Jährige nun eine Strafe zahlen. Weil sich der Mann geständig zeigte verurteilte ihn das Gericht zu 50 Tagessätzen zu je zehn Euro. Da er derzeit noch eine andere Geldstrafe abzahlen muss, bekam er laut WAZ noch einen Mengenrabatt: Statt ursprünglich 90 Tagessätzen sind es nun nur noch 70.


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