Social heißt oft Sharepoint

Das Trendthema Social scheint der AIIM-Umfrage zufolge schon weiter fortgeschritten zu sein: Weltweit nutzen 53 Prozent der Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern soziale Software, um die Zusammenarbeit zu verbessern. Dazu gehört wesentlich die gemeinsame Nutzung von Dokumenten. Zum Einsatz kommen für entsprechende Lösungen unterschiedliche Softwarewerkzeuge: 57 Prozent nutzen Microsofts Sharepoint, 13 Prozent Web-2.0-Funktionen von ECM-Systemen, etwa für Wikis und Blogs.
Zwar bieten die ECM-Hersteller häufig selbst vergleichbare Collaboration-Funktionen, um die Zusammenarbeit in Projekten mit gemeinsamen Dokumenten zu unterstützen, doch die Anwender wollen wegen der besseren Integration in die Office-Welt oft lieber Sharepoint, wie Köhler berichtet. Ergänzende Sharepoint-Anwendungen werden häufig von Partnern entwickelt. Auch die umgekehrte Betrachtungsweise gibt es: »Zahlreiche Anbieter leben davon, dass sie Sharepoint mit ECM-Komponenten veredeln«, weiß Kampffmeyer.
Das ECM-Business ist zu einem großen Teil Partnergeschäft. Bei ELO beispielsweise erbringen die rund 200 Reseller 80 Prozent des Lizenzumsatzes. Zum Anteil am Lizenverkauf kommen für die Partner weitere Einnahmen hinzu, da sie außerdem Beratung und Implementierung bei den Kunden übernehmen. Die Dienstleistungsumsätze der ECM-Partner stammen zu etwa einem Drittel aus der Konzeption und zu zwei Dritteln aus der Implementierung, schätzt ein Insider. Außerdem entwickelt sich ein ISV-Markt für ECM.